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Rodrigo Matheus. Blow through the gap
10.03.2019 - 25.08.2019

Die Wechselausstellung «Blow through the gap» von Rodrigo Matheus in den drei Räumen im letzten Stockwerk ermöglicht die Auseinandersetzung mit einer Reihe überraschender Kunstwerke, die in einem spannenden Dialog mit dem architektonischen Umfeld – ihrem Standort in der Fondazione Ghisla – stehen, für das einige eigens geschaffen wurden: Die Skulpturen, die das Interesse des Künstlers für Fragen rund um Darstellungsweisen, Design und Kunstfertigkeit belegen sowie die Qualität der verwendeten Materialien und den sozialen Hintergrund ihrer Entstehung berücksichtigen, enthüllen das poetische Potenzial gewöhnlicher Alltagsgegenstände.
Jedes einzelne Element, das der Künstler erdacht, gestaltet und ausgestellt hat, offenbart nicht nur Bezüge zum täglichen Leben, sondern bietet ein genaues Arrangement von Materialien, das überraschende wie ungewöhnliche Wechselbeziehungen schafft.
Die Alltäglichkeit der verwendeten Gegenstände verweist auf das normale Leben, aber auch auf das soziale Umfeld und die kulturellen Gewohnheiten des Betrachters. Rodrigo Matheus entnimmt die Gegenstände der realen Welt und kombiniert sie spielerisch zu einer Art Bilderrätsel, das jede und jeder frei für sich auslegen und lösen kann. Neben verschiedenen symbolhaften Bedeutungen erinnern die eingesetzten Gegenstände an zwischenmenschlichen Austausch und damit an die Individuen und ihre Handlungen.

Der Brasilianer Rodrigo Matheus wurde 1974 geboren und lebt heute in São Paulo und Paris. 2001 schloss er sein Kunststudium an der Universität von São Paulo ab und machte 2011 einen Master in Skulptur am Londoner Royal College of Art. Er gehört einer jungen, aufstrebenden brasilianischen Künstlergeneration an. In den letzten zehn Jahren wurde ihm eine wachsende Aufmerksamkeit zuteil und er konnte in den renommiertesten internationalen Häusern ausstellen, darunter das Centre Pompidou und das Palais de Tokyo in Paris, die 13. Biennale de Lyon, das Swiss Institute und das New Museum in New York, die Fondation DHC/Art in Montreal und die Art Gallery of York University in Toronto, das Astrup Fearnley Museet in Oslo, die Bonniers Konsthall in Stockholm, die Fondation Manuel Antonio da Mota in Porto und die brasilianische Botschaft in London.