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Der in Frankreich lebende, aus Polen stammende Künstler Roman Opalka (geb. 1931) stellt sein Werk erstmals umfassend in der Schweiz vor.

Seit 1965 folgt er in unvergleichlicher Konsequenz demselben Grundkonzept. Auf gleichgrosse hochformatige Leinwände schreibt er fortlaufende Zahlenreihen. Unmerklich hellt sich die Farbe von Werk zu Werk auf. Was auf schwarzem Grund begann, sich durch alle Grautönungen fortsetzte, bewegt sich nun zum Weiss hin. Jedes Bild ist ein ‹Detail› des übergreifenden und potentiell unendlichen Prozesses.

Das in kontemplativer Konzentration Geschriebene erweist sich als sensible Malerei. Ihr Thema ist die Zeit. In der mittels Zahlen dargestellten Zeit teilt sich zugleich eine innere Zeit mit, die des Lebens. Auch den Fotos vom regungslosen Gesicht des Autors, die täglich zu den Bildern entstehen, ist Zeit eingeschrieben.

Frühe konzeptionelle Arbeiten vor 1965 ergänzen die anspruchsvolle Präsentation, deren Stringenz und Reduktion auch eine Kritik am heutigen Kunstbetrieb beinhaltet. (Pressetext)