press release only in german

Ross Bleckner
Quid Pro Quo
10. September - 7. November, 2020

Capitain Petzel freut sich, Quid Pro Quo von Ross Bleckner anzukündigen, die erste Einzelausstellung des Künstlers in der Berliner Galerie. Bleckner bringt in seinen Bildern sein Bewusstsein von Vergänglichkeit und gesellschaftlicher Veränderung zum Ausdruck, um von der menschlichen Existenz und ihrer Verwundbarkeit zu sprechen. Dieses Thema begleitet ihn, seit er mitten in der AIDS-Krise der 1980er Jahre bekannt wurde. Von Bilderserie zu Bilderserie erfindet sich der Künstler immer wieder neu und verweist dabei auf die Sehnsucht des Menschen nach dem metaphysischen Fluchtpunkt hinter der Welt der Erscheinungen. Der Tod ist im Oeuvre des Künstlers allgegenwärtig. Indem Bleckner Dunkelheit und Schönheit jedoch scheinbar nahtlos miteinander verbindet, entwickelt er eine einzigartige malerische Sprache voller Sinnlichkeit und Melancholie.

Bleckner erklärt, dass sich sein Werk immer mit jenen Themen befasst habe, die zu Krisen in der Gesellschaft geführt hätten. In den 80er Jahren war dieses Thema die Epidemie, die er in seinen berühmten Cell Paintings behandelte. In seinen jüngsten Werken, die jetzt bei Capitain Petzel zu sehen sind, setzt sich Bleckner mit den Unzulänglichkeiten seiner eigenen Generation auseinander: „Diese Werke, die in der Einsamkeit meines Ateliers in East Hampton entstanden sind, reflektieren das Versagen meiner Generation, eine bessere Welt an die nächste weiterzugeben und den Versuch (...), dennoch mit einem Minimum an Frieden (und) Freude weiterzuleben.“ Quid Pro Quo erzählt von Bleckners eigener Suche nach Wahrheit und Schönheit. Sein Werk ist eine spirituelle Reise, die um das Emotionale, das Faktische und das Malerische kreist und dabei unsere Existenz in Frage stellt.