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Mit der Ausstellung „Rudolf von Alt. Die Albertina zu Gast“ präsentiert das Museum Georg Schäfer die erste monographische Werkschau zu dem österreichischen Künstler in Deutschland. So gilt es, dem Maler weithin den Platz einzuräumen, den er in der Kunstgeschichtsschreibung seines Heimatlandes schon längst eingenommen hat und der ihm auch im internationalen Vergleich gebührt: Rudolf von Alt gehört zu den bedeutendsten Landschafts- und Vedutenmalern des 19. Jahrhunderts.

Herausragendes hat Rudolf von Alt während seiner sieben Jahrzehnte umspannenden Karriere vor allem im Aquarell geleistet. Diese Technik erlernte er zunächst in der Wiener Werkstatt seines Vaters, des Vedutisten Jakob Alt. Ansatzweise zeigt schon das Frühwerk Rudolfs eine ganz eigene Auffassung, seinen realistisch-präzisen, nahezu „photographischen“ Blick für Licht und Atmosphäre. Das Spätwerk hingegen ist gekennzeichnet durch eine unkonventionelle, oft impressionistische Ausdrucksweise.

Realistische Stadtansichten, virtuose Landschaftsbilder und Interieurs sind die wesentlichen Facetten dieses Ausnahmekünstlers, der sich sein ganzes Leben lang künstlerisch weiterentwickelte. Seine Motive fand Rudolf von Alt vor allem in seiner Geburtsstadt Wien sowie auf seinen zahlreichen Reisen in die Länder der österreichischen k. und k. Monarchie, nach Italien, Deutschland, in die Schweiz und auf die Halbinsel Krim. Der besondere Detailreichtum seiner Werke begeistert die Betrachter damals wie heute.

Die Ausstellung im Museum Georg Schäfer knüpft an die Retrospektive an, die die Albertina Rudolf von Alt anlässlich des 100. Todestages 2005 in Wien mit großem Erfolg ausgerichtet hat. Aus dem weltweit größten Bestand an Werken des Künstlers, den die Albertina bewahrt, wird in Schweinfurt eine Auswahl von über 40 Arbeiten, in der Hauptsache Aquarelle aus allen Schaffensphasen, zu sehen sein. Die Präsentation veranschaulicht somit auch die Entwicklung des Künstlers, der zu einer Leitfigur der Avantgarde um Gustav Klimt und zum Mitbegründer der Wiener Secession wurde. Zu den Exponaten gehören u. a. die frühen kolorierten Bleistiftstudien aus dem Salzkammergut, die bekannten Wiener Stadtansichten und Interieurs sowie die Bilder, die Rudolf von Alt für den Hohlspiegel-Guckkasten des Kaisers anfertigte: großformatige Ansichten der schönsten Plätze der österreichischen Monarchie und ihrer Grenzländer. Diese hochkarätigen Leihgaben werden ergänzt durch die Präsentation von rund 20 Blättern des Künstlers aus eigenem Bestand. Somit setzt diese Ausstellung auch die Reihe fort, die den Schwerpunkten der Graphischen Sammlung des Museums gewidmet ist.

Die Ausstellung begleitet ein Katalog, in dem sämtlich Exponate farbig abgebildet und von verschiedenen Autoren kommentiert sind.

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Rudolf von Alt
Die Albertina zu Gast