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Sadanobu Otsu wurde 1942 geboren. Er lebt heute in Nagoya/ Japan. In den Augen eines Europäers scheinen die zum Teil sehr großformatigen Acryl- oder Tuschearbeiten von Sadanobu Otsu starke Einflüsse aus dem Informel oder dem abstrakten Expressionismus zu besitzen. Er kommt allerdings aus der Tradition der Kalligraphie und der naturmystischen Haltung der japanischen Kunst. Bis er Anfang 20 war, übte er die tradierte Form der Kalligraphie aus, wie er sie von seinem Vater gelernt hatte. Er verließ, mehrfach ausgezeichnet in großen japanischen Ausstellungen, die traditionelle Richtung, woraufhin seine expressive Bildwelt von solchen Ausstellungen ausgeschlossen wurde. Seit Anfang der 1990-er Jahre integriert er in seine Malereien Sand, Blätter, Zweige, Sperrholzfurniere, die er wiederum häufig mit Feuer traktiert.

Eine Affinität zu einer zyklischen Zeitvorstellung unterstreicht seine Sehnsucht nach Ganzheitlichkeit. Kurven und Kreise sind bevorzugte Gestaltungselemente, die er gerne mit sehr großen Pinseln und vollem Körpereinsatz auf die Leinwand oder das Papier bringt. Aber er greift auch die Kreuzform auf, ohne dass er mit ihr irgendeine missionarische Haltung verbindet. Seine Suche nach Spiritualität schließt keinen Weg aus, buddhistische und christliche Vorstellungen ergänzen sich mit shintoistischen. Der japanische Kunstkritiker Takashi Hioki bezeichnete Otsu einmal sogar als 'nihilistischen Romantiker'.

Die Ausstellung findet statt aus Anlass des 60. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki und wurde durch die Vermittlung des Künstlerpaares Atsuko und Kunihiko Kato (Fürth) befördert. Zum Auftakt zeigt Sadanobu Otsu bei dem Hiroshima-Gedenkstein im Fürther Stadtpark eine Malerei-Performance (6. August., 11 Uhr). Die Ausstellung in der kunst galerie fürth wird im Anschluss daran um 12.30 Uhr eröffnet.

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Sadanobu Otsu