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Für Museen wird der Austausch mit privaten Sammlern immer wichtiger. Eine neue Ausstellungsreihe im Kunstmuseum möchte in Zukunft das Engagement dieser Förderer sichtbar werden lassen. Den Anfang machten Ute und Rudolf Scharpff, die seit über 50 Jahren sammeln und sich in den 1960er Jahren zunächst auf die Nouveaux Réalistes konzentrierten. Heute umfasst ihre Sammlung Arbeiten der Gruppe Zero und deutsche und amerikanische Malerei der Gegenwart. Darunter befinden sich Werke von namhaften Künstlern wie Yves Klein, Lucio Fontana, Piero Manzoni, Franz Ackermann, André Butzer, Albert Oehlen, Neo Rauch, Christopher Wool und Jeff Koons. Das Interesse von Ute und Rudolf Scharpff gilt insbesondere jungen Künstlern, die mit ihren Werken die Gegenwart kritisch reflektieren. Für die Ausstellung im Kunstmuseum wählten Scharpffs einen außergewöhnlichen Schwerpunkt ihrer über fünf Jahrzehnte währenden Sammlertätigkeit: New Yorker Graffiti-Kunst der 1980er Jahre. Damals reiste Rudolf Scharpff öfter nach New York und traf auf eine Subkultur im Umbruch. Anti-Graffiti-Kampagnen seitens der Stadt zwangen die Künstler, nach neuen Medien für ihre Schriftzüge und Bilder zu suchen. Dadurch konnte Scharpff die ersten Arbeiten auf großformatigen Leinwänden von Pionieren der Graffiti-Kunst wie Phase 2, Mico, Futura 2000 und Rammellzee erwerben. An diesen Werken der Graffiti-Künstler interessierte das Stuttgarter Sammlerehepaar vor allem die »unmittelbaren Ausdrucksformen einer geradezu aktionistischen Kunst«. Die im Kunstmuseum gezeigten Arbeiten gaben ein lebendiges Bild der damaligen New Yorker Sprayer-Szene und spiegelten heute noch aktuelle Probleme der amerikanischen Gesellschaft wider.

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Sammlung Rudolf und Ute Scharpff

künstler:
Phase 2 , Delta 2 . Rammellzee  ...

sammlungen:
Sammlung Scharpff