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press release only in german

Eröffnung Donnerstag, 20. September 2001, 18 Uhr mit einer Performance von Joël Andrianomearisoa

Materialien und Formen unterschiedlichster Provenienz verbinden afrikanische Modemacher wie Oumou Sy, Alphadi oder Joël Andrianomearisoa ebenso stilsicher wie innovativ zu einer bestechenden, zuweilen spannungsvollen Synthese; sie entwerfen tragbare Prêt à Porter-Mode ebenso wie kostbare Abendroben und das, was Oumou Sy "mes folies" nennt, phantastische Kostüme, in denen sie mit Humor und Stilgefühl zugleich unser Bild von Afrika persifliert, indem sie "typisch afrikanische" Alltagsgegenstände wie Körbe und Kalebassen zu Puffärmeln und Dekolletés, zu Reifrock und Kopfputz stilisiert.

In schlichten kurzen Kleidern oder in üppigen Abendroben mit bestickten Bustiers, die Alphadi in gemusterten afrikanischen Stoffen entwirft, vereingt sich Eigenes und Fremdes auf fast klassisch anmutende Weise; zwischen Gegenwart und Vergangenheit changieren die Kreationen von Joël Andrianomearisoa, der gänzlich unvereinbar scheinende Materialien wie Raffia und transparente Plastikfolie kombiniert oder exakt-geometische Schnitte, die an die Entwürfe der russischen Konstruktivisten erinnern, mit einer wild zerzausten Wolke aus Eisenspänen krönt!

Mode erzählt immer und überall vom Spiel mit dem Sein, vom Traum, ganz man selbst und zugleich ein anderer zu sein. Afrikanische Modedesigner spielen dieses Spiel mit Bravour: Sie und die Frauen, die ihre Kreationen tragen, verlieren nie ihre eigene, afrikanische Identität, wechseln jedoch lustvoll in die andere, die westliche Kultur, sie bewegen sich zwischen Tradition und Vision, zwischen Perlen und Plastik, zwischen Sand und Seide.

Designer Alphadi Joël Andrianomearisoa Oumou Sy

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

only in german

sand und seide
mode - made in afrika

Designer: Alphadi , Joel Andrianomearisoa, Oumou Sy