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Das Museum für Photographie Braunschweig zeigt die raumgreifenden Foto-Installationen von Sascha Weidner (*1976) erstmalig in einer größeren Überblicksschau. Sein vielfältiges Oeuvre umfasst Stillleben, Landschaften und Portraits. Immer wieder richtet der Fotograf den Blick auf das scheinbar Banale, das er mittels dramatischer Lichtführung hervorhebt.

Die verbindende Linie seiner ungleichen Sujets ist sein eigenes Leben. So entspringen seine Motive dem eigenen Umfeld und zeigen Freunde sowie verschiedenste Details seiner Erlebnisse. Dies kann ein Stapel Zeitungen auf einem Esstisch sein, ein Kirschbaum am See, ein Panorama von halbnackten Männern anlässlich des Gay Days in Orlando oder die Nahsicht auf eine geschmolzene Mülltonne. Ungewöhnliche Perspektiven und enge Bildausschnitte abstrahieren die Motive und der Betrachterblick changiert zwischen Formen und Texturen.

Die autobiographische Erzählstruktur zeichnet sich besonders in der pinnwandartigen Hängung der Fotografien ab. In seinen losen Installation spielt der Künstler mit wechselnden Formaten und kombiniert alte und aktuelle Aufnahmen. Die unterschiedlichen Motive gehen einen Dialog ein und eröffnen dem Betrachter Raum für individuelle Verknüpfungen.

Sascha Weidner gehört zu einer neuen Generation von Fotografen die ganz selbstverständlich den autonomen und fiktionalen Charakter von Fotografien für ihre komplexen Bilderzählungen nutzen und damit die statischen Dichotomien von Dokument und Fiktion neu definieren.

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Sascha Weidner