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Die Psaligraphie, bekannt als Scherenschnitt, ist ein kunsthandwerkliches Verfahren, das durch den verbleibenden Umriss, die Ausschnitte oder beides ein Bild erzeugt. Als typisches Schweizer Kunsthandwerk wahrgenommen, verbindet man mit dem Scherenschnitt eine schwarzweisse Reihe von Kühen, Tannen mit Bauernhäuser oder Bilder von Johann Jakob Hauswirth, dem Vater des hierzulande gepflegten Scherenschnitts. Das Museum Bellerive zeigt als dritte Ausstellung 2009 Arbeiten in der Technik des Papierschnitts aus den Feldern der Kunst sowie des Kunsthandwerks. Seit über 100 Jahren fasziniert in der Schweiz der traditionell bekannte Scherenschnitt immer auch wieder Kunstschaffende. In der internationalen Gegenwartskunst lässt sich heute ein erneutes Interesse an den Techniken des Papierschnitts beobachten: Als Erweiterung des Zeichnungsbegriffs wird dieser im zeitgenössischen Kontext verstanden, fremde Materialien werden beigezogen und Berührungsängste gegenüber neuen Herstellungsmethoden abgebaut. Das Papier selbst emanzipiert sich ins Räumliche und Skulpturelle – Aktualisierungen, die den Horizont des Mediums erfrischen und erweitern. Daneben präsentieren wir die prämierten, aus dem 7. Wettbewerb des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts hervorgehenden Arbeiten. Das aktuelle Schaffen zwischen traditionellem Scherenschnitt und künstlerischen Positionen aus möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten, ist das Anliegen dieser Ausstellung.

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Scherenschnitte – Kontur Pur

Künstler: Lucrezia Bieler, Diana Cooper, Hanna von Goeler, Johann Jakob Hauswirth, Andreas Marti, Andrea Heller, Annette Schröter, Stefan Saffer, Ana Strika ...