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Sebastião Salgado (*1944) kam vor 40 Jahren als Autodidakt zur Fotografie. Prägend für seine ungewöhnliche Karriere ist bis heute sein hohes soziales Engagement. Er fühlt sich mit den Schwachen der Gesellschaft verbunden und lenkt mit seinen Bildern den Blick auf ihre Lebensumstände. Ihm gelingt dabei der feine Balanceakt, selbst für bedrückende und ausweglose Situationen eine ästhetische Bildsprache zu finden. Obgleich er den Menschen sehr nahe kommt wirkt sein fotografischer Blick nie voyeuristisch, die Würde der Dargestellten wird nicht verletzt.

Salgado arbeitet weltweit an wechselnden Langzeitprojekten, deren Thema er selbst auswählt. Für den zwischen 1993 und 1999 entstandenen Fotozyklus Exodus reiste er in die damaligen Krisengebiete und dokumentierte die Situation der Flüchtlinge. Die nun erstmals in Bremen ausgestellten 300 Bilder haben bis heute nicht an Brisanz verloren, denn Salgado schuf mit ihnen zeitlose Bildikonen.

Salagado arbeitete für die Fotoagenturen Sygma, Gamma und Magnum Photos, 1994 gründete er gemeinsam mit Lélia Wanick Salgado die Agentur Amazonas images, die seitdem sein Werk exklusiv vertritt. Für seine Fotografien hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Sein 2013 erstmals veröffentlichtes Fotoprojekt Genesis findet derzeit weltweite Beachtung. Der von seinem Sohn Juliano Ribeiro Salgado und Wim Wenders gemeinsam über ihn erstellte Dokumentarfilm Das Salz der Erde erhielt auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 einen Spezialpreis.