press release only in german

Delikate Zeichnungen mit Titan und Nanotechnologie (“Law Blanks”,1992), zwei sehr grosse Wandzeichnungen “Proxy (Bern)" und "Download (Bern)", eine Tischskulptur bestehend aus einem robotikgesteuerten, schwenk- und drehbaren Tischblatt, dessen Bewegungen verhindern, dass ein Fussball herunterfällt (“Global Culture”, 2004-2005) sowie aufgehängte pneumatische Röhren zusammen mit Zeichnungen aus der Sammlung des Kunstmuseums Bern (“Übergang”, 1982) sind Teile dieser Ausstellung mit frühen und aktuellen Werken von Serge Spitzer.

Was die in ihrer Beschreibung so heteroklit erscheinenden Werke vereint, ist viel weniger das Medium der Zeichnung als die Beschäftigung mit der Linie: die Linie auf und hinter dem Blatt Papier, die Linie auf und vor der Wand, die zufallsgesteuerte Linie des auf dem Tischblatt rollenden Fussballs, die dicke, dreidimensionale Linie des den Raum füllenden Rohrpostsystems; die Linie, die gleichzeitig das Lineare verneint und im vermeintlichen Wirrwarr enden kann; die Linie als Objekt, die sich vom Abstrakt-Geometrischen löst und Verbindungen zum Lebensraum schafft.

Der Titel der Ausstellung „Um die Ecke – Round the Corner“ deutet einerseits auf das plötzliche Abweichen der Linie und daher komplexe Räumliche hin und andererseits auf Alltägliches: Das, was man gleich um die Ecke finden kann. Spitzer bezeichnet seine Werke als „Reality Models“. Er verbindet Kunst mit technologischen, biologischen, gesellschaftlichen und anderen Systemen und will mit den Mitteln der Kunst Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Bewusstwerdungsprozesse auslösen.

Pressetext

only in german

Serge Spitzer
Um die Ecke - Round the Corner