press release only in german

Siglinde Kallnbach ist bekannt geworden durch ihre Performances und Aktionen, sie bilden bis heute einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Video und Fotografie setzt sie ebenfalls immer wieder als künstlerisch eigenständige Medien innerhalb ihres Gesamtwerks ein: So hat sie auf ihren zahlreichen Reisen außerhalb Europas, speziell durch Japan, China und Australien, mit der Foto- oder Videokamera interkulturellen Phänomenen nachgespürt. Als die Künstlerin 2007 zum zweiten Mal an Brustkrebs erkrankte, entstand die Fotoserie „CUTS“ mit der amputierten Brust. Bei ihrem lebenslangen Projekt a performancelife sammelt sie seit 2001 auf Leinwänden, Textilien, Zeltplanen und anderen Bildträgern Unterschriften, mit denen die Beteiligten ihre Solidarität und Empathie mit Menschen bekunden, die an Krebs erkrankt sind. Nach der Naturkatastrophe und dem Reaktorunglück in Japan im März 2011 widmete Kallnbach das Projekt vorübergehend der Solidarität mit Japan. In der Ausstellung sind in einer beispielhaften Auswahl Bild- und Objektträger zu diesem Projekt zu sehen, außerdem in thematischer Bündelung ein Werküberblick über Siglinde Kallnbachs Fotoarbeiten und Zeichnungen.

Jürgen Raap arbeitet als Autor, Journalist, Performer und Maler. Seine Öl- und Acrylbilder stehen stilistisch in einer Tradition des Phantastischen Realismus und focussieren sich thematisch auf die eigene Lebenswelt: es sind Träume, Kindheitserinnerungen, Reiseeindrücke, Bilder von Ausflügen in die Umgebung, oder von Bahnhöfen und Bahnlinien. Dabei interessieren ihn z.B. die urbanen Randbezirke der Großstadt mit ihren verwilderten Industriebrachen, die ihn an die Trümmergrundstücke der Nachkriegszeit in seiner Kindheit erinnern. Auch die Figuren in diesen Bildern entstammen der eigenen Lebenswelt: es sind keine realen Personen, sondern eher typische Figuren, wie sie unsere Alltagswelt bevölkern – oftmals karnevalistisch verkleidet oder mit historischen Kostümen ausstaffiert.

Das Künstlerpaar Siglinde Kallnbach und Jürgen Raap leben und arbeiten in Köln. Beide sind dort im Vorstand des Vereins „a performancelife e.V.“, dessen Name gleichzeitig der Titel dieser Ausstellung ist.

only in german

Siglinde Kallnbach: „a performancelife“
Jürgen Raap: „Der halbe Severin“
Fotografie – Performance – Projektkunst – Malerei