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Eröffnung: Freitag 06.06.2008 20 Uhr Finissage: Freitag 04.07.2008 20 Uhr

In ihren Serien „Lüster“ und „Von Vorhängen“, beschäftigt sich Silke Markefkas Malerei mit dem verblassenden Glanz verheißungsvoller Gesellschaftsanlässe. Womit sie etwas sichtbar macht, wiederholt. Mit verglimmendem Licht und nur vorgeblichen Durchsichtigkeiten schafft sie Balanceakte, die weder in realistischer Abbildung, noch abstraktem Konzept aufgehen. Lüster, Vorhänge versprechen Selbstdarstellung und Intimität – selbstdargestellte Intimität.

Lüster, Vorhänge sind Spiegelbilder gespielter Identität. Nikolai Vogels Text „Große ungeordnete Aufzählung“ wird laufend verändert, fortgeschrieben und an verschiedenen Orten, die er sich einverleibt und in die er sich einschreibt, temporär installiert. Dabei benutzt er verschiedenste Medienformate, deren Zeitanfälligkeit den Textfluss bedingt. Analoge Bandmaschinen und Diktiergeräte werden Träger von Sprachaufnahmen, die die Aporien der Archivierung verkörpern. Die Geräte mit denen archiviert wird, sind selbst in höchstem Maße bestimmt, museal zu werden; das archivierte Textmaterial verschmilzt mit dem Archivierwerkzeug. Die Maschinen, mit denen aufgenommen wird, werden fixer Bestandteil des Aufgenommenen.

Verblassendes Licht, alternde Stimmbänder. Die Zeit vergeht, die Zeit verheißt, die Zeit - Magnet.

SILKE MARKEFKA geboren am 06.06.1974 in Mühldorf, lebt in München 2002-2008 Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Günther Förg 2006 Meisterschüler bei Prof. Günther Förg 2007 im Studio Beckmann, Florenz 2008 Diplom Arbeitet oft in Serien. Schwarz ist in ihren Bildern Farbe. Andere Farben auch, manchmal, immer wieder.

PREISE UND STIPENDIEN 2007 Villa Romana-Preis AUSSTELLUNGEN 2008 I love no waiting, different place, to be continued Polyfusion, München 2007 Quattro Stelle, Villa Romana, Florenz Katalog, Galerie Royal, München I borsisti del Premio Villa Romana 2007, Bolgheri Herr Winkelmann Stipendium, München 2006 Stereoskop Fanfare, Galerie Royal, München Bye Bye Bunnyhill, Praxis Fassbinder, Münchner Kammerspiele 2005 K 2005, Haus der Kunst, München Kunstpreis 2005, Kunstverein Aichach 2004 Zimmer frei, Hotel Mariandl, München

NIKOLAI VOGEL geboren am 10.01.1971 in München, lebt wieder in München. liest und schreibt. 1991-1997 Studium der Literaturwissenschaft, Informatik und Philosophie an der LMU München 1997 Magister, Abchluss mit Auszeichnung Arbeitet als Freier Autor und Künstler im Bereich Textinstallation. Beiträge für die Süddeutsche Zeitung, BR-online, Volltext, Am Erker, Polar, Der Goldene Fisch u.a. Mitarbeit und Herausgabe von Print- und elektronischen Editionen von Goethe, Musil, Scheerbart, Schnitzler, Bulla, Cramer, Maurice Gee u.a. Mitbetreiber des Literaturprojekts „Black Ink“. Trotz langjähriger und fortdauernder Beschäftigung mit digitalen Technoligien sind seine eigentliche Leidenschaft analoge Medien wie Bücher, Vinyl und Wein.

PREISE UND STIPENDIEN 2007 Bayerischer Kunstförderpreis 2005 Stipendiat der Autorenwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin 2005 Ingeborg Bachmann-Wettbewerb, Klagenfurt 2004 Open Mike, Berlin 2003 Literatur.digital/t-online und dtv 1998 Kunstförderpreis des Landkreises Landsberg AUSSTELLUNGEN / INSTALLATIONEN 2008 I love no waiting, different places, to be continued Große ungeordnete Aufzählung, Wortspiele, Muffathalle, Ampere Club, München Battle of the Sexes, Favorit, München Polyfusion, München 2007 Andere Räume / Neue Leben, Villa Romana, Florenz (Ingo Schulze, Nikolai Vogel, Franz Ackermann, Andrea Faciu) Die Lesbarkeit der Weltliteratur, Muffathalle, München 2006 Bye Bye Bunnyhill, Praxis Fassbinder, Münchner Kammerspiele 2004 Zimmer frei, Hotel Mariandl, München

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Silke Markefka & Nikolai Vogel
Lüstermagnet