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Silke Schatz, 1967 in Celle geboren, hat in Braunschweig an der Hochschule für Bildende Künste studiert und beschäftigt sich vorrangig mit dem Medium Zeichnung. Sie zeichnet großformatig perspektivische Darstellungen von Räumen und läßt mit einer dichten Anzahl von Linien ihr Inneres transparent werden. In ihrer Ausstellung "Hellwacher Tagtraum" erinnert und reflektiert sie ihre Zeit als Besetzerin des sogenannten Konzerthauses in Braunschweig Ende der 80er Jahre. Eine monumentale dreiteilige Zeichnung, die im hinteren Bereich des Raumes über Eck installiert ist, besteht aus einem dichten Geflecht von farbigen Linien, die die perspektivische Darstellung zweier Innenräume des Konzerthauses mit ihrem Mobiliar darstellen. Diese wird von einer Installation begleitet, die sich aus Versatzstücken zusammensetzt, die dem selbstgemachten Mobiliar von Hausbesetzern entspricht.

"Mit der künstlerischen Auseinandersetzung über das besetzte Konzerthaus ist mir daran gelegen, eine geeignete Form zu finden, diese besondere Zeit zu reflektieren", sagt Silke Schatz zehn Jahre nach ihrer politisch-aktivistischen Zeit. Sie inszeniert ihren damaligen Lebens- und Denkraum als Bühnenbild. Während im besetzten Haus ein Leben außerhalb der Gesellschaft inszeniert wurde, steht das von Silke Schatz geschaffene Haus analog zum Kunstgeschehen als Sinnbild für Idealismus, Utopie und dessen Scheitern.

Pressetext

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Silke Schatz - Hellwacher Tagtraum