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Die Schweizer Künstlerin Silvia Bächli (*1956 in Baden, lebt in Basel und Paris) zählt zu den bedeutendsten Zeichnerinnen ihrer Generation in Europa. In München fanden ihre Arbeiten schon in den frühen 90er Jahren große Beachtung. Erst vor kurzem konnten durch PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne zwei der bei der 53. Biennale in Venedig ausgestellten Tische mit den dazugehörigen 19 Zeichnungen erworben werden.

Das Münchner Ausstellungs-Projekt stellt eine vorzügliche Auswahl von Papierarbeiten in den unterschiedlichsten Formaten, vom Miniaturhaften bis zum Monumentalen, vor. Darunter befindet sich auch eine Reihe erst jüngst entstandener Gouachen. Bächlis künstlerisches Konzept und die daraus erwachsende Poesie eines in der europäischen Kunstlandschaft der Gegenwart singulären Werkes werden sichtbar gemacht. Nach wichtigen Ausstellungen im Centre Pompidou in Paris, im Museu de Serralves in Porto sowie jüngst im Kunstmuseum St. Gallen möchte die Münchner Ausstellung Silvia Bächli auch in einem der führenden deutschen Museen ihrem Rang gemäß präsentieren.

Ausgangspunkt ihrer Werke ist stets das Gesehene oder Erlebte ihres täglichen Umfeldes. Die Künstlerin scheint die Welt – Körperliches wie Funktionales – erforschen zu wollen und ist bestrebt, ihre Recherchen zugleich zu ordnen und in ein vielstimmiges Beziehungsgeflecht zu bringen. Hieraus resultiert die Wichtigkeit von Details, von Zwischenräumen, Verbindungen und Fragmentierungen. Dem spontanen zeichnerischen Akt folgt eine zeitaufwändige Sichtung und Auswahl der Werke, die Bächli in einer Ausstellung dann eigens für den vorgegebenen Raum konzipiert. Alle ihre Linienzeichnungen zielen letztlich auf den Raum, in den sie strahlen und den sie konstituieren. Mit dem Titel der Münchner Ausstellung "Brombeeren" bezieht sich die Künstlerin auf ein Gedicht der dänischen Lyrikerin Inger Christensen.

Zur Ausstellung erscheint im Verlag Walther König, Köln, ein Katalogbuch, das die Künstlerin in enger Zusammenarbeit mit Anne Hoffmann Graphic Design, Zürich, erarbeitet hat, mit einem Text von Silvia Bächli und Aufsätzen von Hans-Rudolf Reust und Michael Semff.

Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne

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SILVIA BÄCHLI – BROMBEEREN. ARBEITEN AUF PAPIER

künstler:
Silvia Bächli