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In der Ausstellung “BYBY” zeigen wir neue Tuschezeichnungen sowie Ölmalerei des Künstlers SIMON PASIEKA.

Ein nacktes Mädchen liegt auf einen Rasen gebettet; ein Hügel aus Sand scheint ihr gleichsam aus den Rippen zu wachsen, ihr Kopf ist umhüllt von einer Glaskugel. Scheinbar dieser voyeuristischen Situation ausgeliefert, wendet sich ihr Blick doch vertrauensvoll einem Vorhang aus weißem Tuch zu, hinter dem drei Personen Schattentänze vollführen. Ein mystischer Lichtschein fällt auf beiden Seiten des Tuches auf das die Szenerie umgebende Gestrüpp und lässt einen Wald erahnen.

Die Jugendlichen, die sich in Simon Pasiekas Bildwelten in unterschiedlichsten Naturszenarien vereinen, scheinen sich für einen Moment loszusagen von den zivilisatorischen Zwängen, die ihren Alltag prägen. Häufig dargestellt in ursprünglicher Nacktheit finden sie sich zusammen, um ihre kleinen Ritualen zu praktizieren und vertrauen - so scheint es - darauf, damit einen Weg aus der kindlichen Sinnkrise zu finden. Bezüge zum Mensch-Natur-Verhältnis der Romatik scheinen offensichtlich; in den Arbeiten Simon Pasiekas bleibt die Natur aber, im Gegensatz zur romantischen Naturbeschwörung, nur Hintergrund in einem Spiel, dessen Verlauf die jugendlichen Protagonisten selbst bestimmen. Die von ihnen verwendeten Gegenstände wie Glas und Spiegel bleiben entsprechend nicht nur metaphorisches Beiwerk, sondern fungieren als Werkzeuge in diesem Spiel der Fragmentierung und Neufindung des kindlichen Selbst; einem Spiel, das - im Laufe der Betrachtung - auch unerwartet bedrohliche Züge annehmen kann. In ihrem mystischen Gebaren scheinen die Jugendlichen nicht zuletzt auch sich selbst zu huldigen.

Presestext

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Simon Pasieka
Byby