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Sky & Heaven. Der Himmel über Berlin

14. September bis 20. November 2020
Eröffnung: 11. September 2020 | 19:30 Uhr
Die Ausstellung ist auch am Gallery Weekend 11.-13.September geöffnet!

In diesem Jahr begeht die Guardini Stiftung das 20jährige Jubiläum ihrer Galerie am Askanischen Platz. Mit der Eröffnung der Guardini Galerie im Jahr 2000 ist diese zu einem unverzichtbaren „Spielort“ in der Berliner Kunstwelt geworden, „ohne den der Stadt etwas fehlen würde, das Bewußtsein, dass Kunst und Spiritualität nicht nur in der Vergangenheit untrennbar verbunden waren, sondern, dass diese Verbindung nach wie vor Gültigkeit besitzt, bis heute“ – wie es Wieland Schmied einmal sehr treffend formulierte.
Zu diesem Anlass entstand die Idee, Künstlerinnen und Künstler, die an diesem besonderen Ort ihre Werke präsentiert haben, zu einer gemeinsamen Ausstellung mit dem Titel „Sky & Heaven. Der Himmel über Berlin“ einzuladen.

Die Differenz von „Sky & Heaven“ eröffnet nicht nur zwei unterschiedliche Sichtweisen auf den Himmel, sondern zwei sehr verschiedene Perspektiven auf die Welt. Der Himmel mit seinen Sternen und dem Mond, das Blau, kurz das Universum, das der Mensch als Materie erforscht, steht dem spirituellen Himmel gegenüber, dem Ort menschlicher Projektionen von Hoffnung, Frieden und Liebe.
Die Künstlerinnen und Künstler begeben sich als Beobachter der Welt in eine poetische und kritische Auseinandersetzung in unterschiedlichsten Medien, von der Malerei bis zur Zeichnung über Bildhauerei Fotografie und Film. In dieser Ausstellung wird ein Bogen geschlagen von der rot durchkreuzten Landebahn des BER (Matthias Hoch) über sequentielle Bildmontagen, Pounds lyrische Cantos „Le paradis n’est pas artificiel“ (Antonio Panetta) bis hin zu Zeichnungen, die sich in Raum und Zeit ausbreiten: ein Himmel mit und ohne Gott (Martin Assig), Wolkenpartituren, der geteilte Himmel zwischen Ost und West (Barbara Klemm/Matthias Hoch) und alle Fragen, die damit verbunden sind.

Die Besonderheit des legendären Films „Der Himmel über Berlin“ (1987) von Wim Wenders, auf den sich der Untertitel der Schau bezieht, besteht in der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Dasein, mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen des Kindes und des Erwachsenen. Es geht darum, dass die Fragen nach Identität und Existenz durch die Liebe eine irdische Antwort erhalten können.
So wie in Wenders‘ Film die Engel Damiel und Cassiel in Berlin als Beobachter der Welt auftreten, beleuchten die Künstlerinnen und Künstler dieses Ausstellungsprojektes diese beiden Seiten des Himmels, „Sky“ und „Heaven“, befragen sie und setzen sie zueinander in Beziehung, um Routinen des Betrachtens zur Disposition zu stellen:

„Warum bin ich ich und warum nicht du?
Warum bin ich hier und warum nicht dort?
Wann begann die Zeit und wo endet der Raum?
Ist das Leben unter der Sonne nicht bloß ein Traum?“
(Peter Handke, „Lied von Kindsein“)

Die Ausstellung ist der Versuch einer „poesievollen Liebeserklärung an das Leben, an die Sinnlichkeit und an die Begrenztheit des irdischen Daseins“ und zugleich die Möglichkeit durch eine exemplarische Rückschau auf zwei Jahrzehnte Galeriearbeit künstlerische Positionen zu zeigen, die mit der Guardini Stiftung auf besondere Weise in Verbindung stehen. Sie wurde kuratiert von Frizzi Krella.

Gezeigt werden Werke von Dieter Appelt, Martin Assig, Anja Billing, Goran Djurovic, Lara Faroqhi, Dieter Goltzsche, Friedemann Grieshaber, Harriet Groß, Thomas Hartmann, Manfred Henkel, Matthias Hoch, Klaus Killisch, Barbara Klemm, Jürgen Köhler, Ingar Krauss, Mark Lammert, Corinne Laroche, Maix Mayer, Jorges Molder, Loredana Nemes, Chris Newman, Uschi Niehaus, Antonio Panetta, Christian Pilz, Julian Röder, Artist Collective SCHAUM, Wolfram Adalbert Scheffler, Hans-Christian Schink, Annette & Erasmus Schröter, Malte Spohr, Micha Ullman, Ulrich Wüst, Filip Zorzor.

PROGRAMM

Vernissage am 11. September 2020 | 19:30 Uhr
Begrüßung: Prof. Michael Rutz, Präsident der Guardini Stiftung
Einführung: Matthias Flügge, Vorsitzender des Fachbeirates Bildende Kunst der Guardini Stiftung
Frizzi Krella, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Guardini Stiftung

Die Einführung findet im Freien vor der Galerie statt. Die Besichtigung erfolgt in kleinen Gruppen und ist nach Kapazität der Ausstellungsräume geregelt.

Künstlergespräche sind vorgesehen, Sie werden dazu zeitnah informiert oder finden die Informationen auf unserer Website.
Moderation: Frizzi Krella, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Guardini Galerie

GUARDINI GALERIE

Der Eintritt in die Ausstellung und zu allen Veranstaltungen ist frei.
Führungen auf Anfrage: info@guardini.de

Veranstaltungsort:
Guardini Galerie, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin, www.guardini.de | Tel.: 030 217 358 0
Geöffnet: Mo–Fr 13–18 Uhr

Die Galerie darf sowohl im Rahmen von Veranstaltungen als auch während der Öffnungszeiten ausschließlich mit Mundnasenschutz betreten werden. Wir bitten Sie, ständig einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Besuchern und dem Galeriepersonal einzuhalten sowie die Nies- und Hustenettikette zu beachten. Sollten Sie sich krank fühlen, nehmen Sie unbedingt von einem Galeriebesuch Abstand.