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Galerie Lisa Ruyter freut sich Slater Bradley’s ‘Intermission’ zu präsentieren. Es ist der dritte Versuch des Künstlers in einem Video den Geist von Michael Jackson einzufangen. Bradley’s erste Michael Jackson Reflexion, ‘Recorded Yesterday’ wird gleichzeitig in der von der Kunsthalle organisierten Ausstellung ‘Superstars’ zu sehen sein.

In ‘Recorded Yesterday’ entwirft Benjamin Brock - er ist Slater’s Kollaborateur im gesamten Doppelganger Zyklus – klassische Jackson Tanzbewegungen auf einer leeren Bühne ohne Zuschauer. Während er tanzt scheint es, als ob der Filmbestand sich verschlechtern würde. Der zweite Jackson Film mit dem Titel ‘THE ANIMALS’ zeigt die Brock/Doppelganger/Jackson Figur mit zwei jungen Knaben und einer Gruppe von Tieren, die eine perverse Version der Arche Noah kreieren.

Jeder einzelne dieser Jackson Filme ist in schwarz/weiß gemacht und stellt mehr oder weniger den Versuch dar sich selbst als ein Image von Vergangem zu konstruieren. ‘Intermission’ ist der triumphale Höhepunkt dieser Arbeiten, da es Bradley perfekt gelingt, die Thematiken der beiden ersten Filme, mit der Nachahmung der Stummfilmform zu ergänzen, wobei er sich speziell auf F.W. Murnau’s Film ‘SUNRISE’ bezieht. Der Begleitkommentar handelt von einer Konversation eines Vaters mit seinem 2 kleinen Buben, welche Bradley im Kunsthistorischen Museum in New York aufgenommen hat. Unter anderem wurde auch das Verhalten von Aasgeiern diskutiert. Die Zwischentitel, welche die Loyalität der Arbeit in ihrem Bezug zum Stummfilm hervorheben, sind die Texte eines Michael Jackson Liedes mit dem Titel: ‘My Childhood’. Die kahlen Bäume und die eisige Lanschaft in welche die Brock/Doppelganger/Jackson Figur eingebracht ist, spiegelt eine Kulturlanschaft, die so schnell ist im Schaffen von Mythen und so schnell auch in derer plötzlichen Zertstörung.

Desweiteren gibt es eine komplexe autobiographische Erfindung die Bradley auch weiterhin baut. Bradley erforscht die Elastizität von Identität und deren Beziehung zu Bildern, die von mächtigen, ikonischen Figuren des öffentlichen Lebens vermittelt werden. Indem er den Raum zwischen erlerntem und gelebten Leben, zwischen dem real Existierenden und dem Fiktiven besetzt, misst Bradley’s Doppelganger Projekt die Distanz zwischen dem Experiment bis zu dessen Verkörperung. Was wird aus uns? Und wie werden wir zu uns selbst?

Slater Bradley wurde 1975 in San Francisco (CA) geboren und hat an der University of California, Los Angeles studiert. Er hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen u.a. hat er in diesem Jahr seine ‘Doppelganger Trilogy” in einer Einzelausstellung im Guggenheim Museum NY gezeigt. Slater Bradley lebt und arbeitet in New York.

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Slater Bradley: Intermission