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Die diesjährige Accrochage im Graphischen Kabinett widmet sich unter dem Titel Son et Lumière der Videokunst. Diese wird wesentlich durch die Suggestionskraft von Licht und Ton bestimmt. Seit jeher erfuhr die Videokunst zudem Einflüsse aus der musikalischen Avantgarde und der Performance. In der Sammlung des Kunstmuseums Solothurn befinden sich ganz unterschiedliche Werke, die sowohl inszenierte wie dokumentarische Ansätze aufweisen. Shahryar Nashat etwa spürt in Les Négateurs (2003) seinen kulturellen Wurzeln nach und wendet dabei doch alle Mittel der Inszenierung an. Alexia Walther arbeitet für Totentanz (2004) mit einem Schauspieler und unterstreicht die metaphorische Theatralik mit barocker Begleitmusik. Auffallend häufig treten dokumentarische Bilder auf. Ganz unterschiedlich aber ist ihre Umsetzung zwischen bildhafter Poesie und journalistisch anmutender Recherche. Ausgesuchte Präsentationsformen geben den Arbeiten ihre adäquate Präsenz im Raum. Während bei Nashat und Rolf Graf Grossbild-Projektionen zur kinematographischen Wirkungskraft beitragen, ist bei Maruˇsic´/Helbling der Monitor in eine eigentliche Skulptur eingebaut, bei Anüll gar Bildgegenstand und Bildmittel in einem. Daran kann die vielfältige Erscheinung heutiger Videokunst erfasst werden.

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