press release only in german

Mit ´Written Language (Line Drawings)` der Künstlerin Sophie Tottie eröffnet die Konrad Fischer Galerie Berlin am 13. März 2009 zwischen 18 und 21 Uhr die zweite Ausstellung der Reihe Fischer oben im 1. Obergeschoss.

´Written Language` beginnt mit einer handgezeichneten Linie, die mittels eines Federhalters und schwarzer Tinte auf eine großformatige Papierbahn gesetzt wird. Jede nachfolgende Linie versucht die Eigenheiten der vorgängigen beizubehalten. Auf diese Weise bleiben die zunächst kaum sichtbaren und dann zunehmend extremer werdenden Verschiebungen von Linie zu Linie im zeichnerischen Prozess aufgehoben.

Die Zeichnungen folgen einem vorab festgelegten Konzept, das strikt durchgehalten wird. Dennoch lässt sich ihre visuelle Gestalt nur schwer vorhersehen, da ihr zu Grunde liegendes Konzept einerseits nicht in all seinen Aspekten zu kontrollieren ist und andererseits der Prozess erst nach Fertigstellung der Arbeiten seine endgültige Gestalt annimmt.

´Written Language` akzentuiert die Bedeutsamkeit der kleinen Abweichungen, indem diese in ihrer Wiederholung vergrößert erscheinen und ihre eigene Form annehmen, um letztlich die gesamte Gestalt der Arbeiten zu bestimmen. Der visuelle Effekt des Verfahrens sich wiederholender Linien lässt den Zeichnungen eine Oberflächenstruktur zukommen, die an modernistische Flächenraster mit ihren endlosen Wiederholungen erinnert. Doch statt nur die Selbstreferentialität von Konzept und Prozess zu betonen, offenbaren die Zeichnungen die Fehler und Variationen einer alltäglichen, kontinuierlichen Praxis. Die von Hand gezeichneten Konfigurationen eröffnen auf diese Weise Bedeutungsebenen, die in ihrer Gesamtheit vielleicht nur erfahren werden können, wenn man den großformatigen Blättern gegenüber steht.

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Konrad Fischer Gallery Berlin is pleased to announce the opening of the 2nd exhibition of the series Fischer oben (1st floor space) on the 13th of March 2009, 6 - 9 pm, with the exhibition ´Written Language (Line Drawings)` by the artist Sophie Tottie.

´Written Language` starts with a hand drawn line. Materials are a dip pen, pigmented ink and paper. Every successive line is attempting to incorporate each previous line’s deviation. In this way the drawing proceeds by way of the first barely visible, then more and more extreme shifts produced by the previous line.

The line drawings follow a procedure where the concept is decided beforehand and then strictly executed. The visual outcome of the drawing process is nonetheless difficult to foresee and the lack of total control of the concept as well as the process become visible only when the work is completed.

´Written Language` accentuates the small deviation’s increased importance as it is being repeated, enlarged and takes on its own form – a form that finally takes over the entire drawing. The visual effect of the multiple lines also transforms Written Language to a surface structure not unlike the modernistic grid of endless repetition. But instead of only underlining the self-referentiality of the materials and the process – the works reveal the mistakes and variations of every day practice. Only when standing in front of the large-scale drawings can the sum of the hand drawn configuration and their different layers of meaning be glimpsed in their entirety

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Sophie Tottie
Written Language (Line Drawings)