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Der Engländerbau mit seiner klaren rechteckigen Form und in einem Länderdreieck gelegen lädt ein, sich den Himmelsrichtungen zu widmen. Dieser Aufgabe haben sich vier in der Ostschweiz lebende Kunstschaffende gestellt, indem sie ihr mehrsprachiges und interkulturelles Leben in einem Spannungsfeld unterschiedlicher Bewegungen im Kunstraum Engländerbau inszenieren.

Der Kompass auf der Einladungskarte, ein Instrument zur Bestimmung einer vorgegebenen Richtung, unterstützt die Navigation nach Nord, Süd, West, Ost - geografische Positionen der Länder und Kulturen, von denen Aspekte in den künstlerischen Arbeiten aus individueller Perspektive vermessen werden: Finnland, Algerien/Frankreich, England und Japan.

Die Souvenirs, die Peter Dew, Yoko Mroczek, Harlis Schweizer-Hadjidj und Birgit Widmer entlang ihrer Lebenswege sammeln, haben wenig mit dem zu tun, was einen touristisch definierten Gegenstand bestimmt. Weder sind es in Massen billig produzierte Gegenstände, noch haben sie mit einem stereotypen Beweis einer unternommenen Reise zu tun. Vielmehr zeugen die im Raum platzierten Objekte, Zeichnungen und Malereien von Auseinandersetzungen, die das Handeln, Denken und Wahrnehmen der KünstlerInnen beeinflussen. Ihre Reisen sind einerseits mit verschiedenen konkreten Orten verknüpft, andererseits erzählen sie von inneren Reisen, die Entfernung/Entfremdung und Annäherung widerspiegeln.

Die ausgestellten Arbeiten geben uns Einblicke in persönliche Sammlungen, generiert aus Erinnerungen. Dieser Ansatz der Kunstschaffenden ermöglicht es, Erfahrungen mit den BesucherInnen zu teilen und formuliert darüberhinaus Anknüpfungspunkte an historisch definierte und der Tradition verpflichtete Verbindungen.

Grussworte: Evelyne Bermann
Einführung: Rayelle Niemann