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space debris, mit diesem aus der Weltraumforschung entlehnten Begriff benennt Bernhard Walter seine Zusammenstellung der Künstler und Künstlerinnen, Autoren und Autorinnen, die seit 1998 in der in Berlin erscheinenden Zeitschrift STARSHIP publiziert haben. STARSHIP wurde von den Künstlern Hans Christian Dany, Martin Ebner, Ariane Müller und Gunter Reski gegründet (Stefanie Wurster seit Heft 5), zum einen, weil es zu diesem Zeitpunkt keine Kunstzeitschrift in Berlin gab, aber auch, um eine weitere Ausstellungsfläche in der Stadt einzuführen. STARSHIP erschien in verschiedenen Formaten und Formen, manchmal als Ausstellungsort, als Konzertveranstalter oder aber als Zeitschrift.

Die Zeitschrift STARSHIP, die im Zentrum dieser Ausstellung steht, publizierte von Anfang an Text- wie Bildbeiträge als autonome Formate. Die zu Grunde liegende Frage knüpft sich letztlich an das Wesen einer Zeitschrift selbst, nämlich aus ihrer Zeit zu entstehen und darüber etwas auszusagen. Die Ausstellung im Raum BÜRO DC zeigt das Entstehen dieser Zeitschrift. Sie nimmt die Ausgaben der Zeitschrift als roten Faden, als Zentrum, und zeigt teils Herleitungen, also Arbeiten, die zu den STARSHIP-Beiträgen geführt haben, teils aktuelle Positionen, die im Kontext der Artikel zu verstehen sind.

Mit der Ausstellung wird der Versuch unternommen, STARSHIP in eine drei- bis vierdimensionale Version der Zeitschrift umzusetzen. "Die Verbindlichkeit zwischen den Texten und Bildern ist aber sicherlich nicht in Hinblick auf ein Publikum konstruiert, sondern es liegt letztlich bei allen, die etwas gemacht haben, diese Verbindung immer wieder herzustellen. Wir können zwischen allem, was in STARSHIP publiziert wird, keine Einheit oder gar Gemeinsamkeit herstellen, obwohl die Herausgabe einer Zeitschrift die Probe dafür ist, ob zwischen den verschiedenen Beiträgen sich doch so etwas wie eine Verbindlichkeit in der Haltung herstellen liesse." (Editorial STARSHIP Nr. 4)

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