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11. Aug – 13. Sep 2020

SPÜLPALAST
und
TURMFEST DER TECHNISCHEN SAMMLUNGEN
Spülpalast_Gestaltung_Levin Stadler

Das Kunsthaus Dresden lädt Euch und Sie gemeinsam mit den Technischen Sammlungen ganz herzlich am Sonntag, den 13. September von 10.00 bis 18.00 Uhr zum Turmfest ein - unter dem Motto: Wenn etwas schwierig und kompliziert ist oder nicht funktioniert, dann nimm es selbst in die Hand. „Mach‘s möglich!“

Das Turmfest ist ein Fest für Alle, alle Ausstellungen im Haus sind geöffnet - zum letzten Mal an diesem Tag auch die Ausstellung Critical Care zu Strategien der Nachhaltigkeit in Architektur und Stadtentwicklung aus Wien! Besondere Highlights in diesem Jahr sind die große Eröffnung des MACHwerk – der brandneuen Forschungswerkstatt für alle - sowie das neue SCHAUFENSTER DER FORSCHUNG und der SPÜLPALAST.

Als konstruktiven Gegenentwurf zu Wegwerfkultur und Müllbergen hat das Gestalterkollektiv umschichten auf Einladung durch das Kunsthaus Dresden und die Technischen Sammlungen eine zehn Meter lange Geschirrspülarchitektur – den SPÜLPALAST – entwickelt. Die für den Einsatz bei Stadtteilfesten konzipierte, drei Meter hohe und zehn Meter lange Palastarchitektur aus Gerüststangen, Wassertanks, Solarpanelen und Wasserbecken wurde von dem Stuttgarter Kollektiv umschichten gemeinsam mit der Dresdner Künstlerin Stephanie Lüning sowie Cradle to Cradle e. V. entworfen und gebaut.

Die von Champagnerpyramiden und Wasserspielen inspirierte begehbare Spülpalast lädt zum Ausprobieren von Spülen als festliche Konsumkritik und soziale Praxis ein. Er wird seit dem 15. August auf dem Hof der Technischen Sammlungen vorgestellt und getestet. Der Spülpalast darf von Museumsbesucherinnen und -besuchern erprobt werden – es wird gespült, getrocknet sowie – in Zeiten der Pandemie – auch zusätzlich desinfiziert.

Große, weiße Schaumberge, kontinuierlich wachsende und sich verändernde Formationen der Dresdner Künstlerin Stephanie Lüning, fallen in ihrem Vergehen in die darunterliegenden Spülbecken und werden so wieder zu Seife, mit der gespült werden kann. Die künstlerische Arbeit wird so zum Bestandteil des Kreislaufes und der Funktionalität des Spülpalastes.

Zum Mitfeiern und Spülen laden wir herzlich ein!

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SPÜLPALAST
Ein Projekt zu Fragen von Nachhaltigkeit und Spülen als festliche Konsumkritik und soziale Praxis

Studio umschichten mit special guests: Cradle to Cradle Dresden e.V., Stephanie Lüning u.a.
Konzert mit Brendan

Ort: Technische Sammlungen Dresden, Junghansstr. 1-3, Dresden-Striesen

Eröffnung
Freitag, 14. August 2020, 18.00 Uhr
Ort : Technische Sammlung Dresden

Wir laden Euch und Sie ganz herzlich am Freitag, den 14. August um 18 Uhr zur Eröffnung des Spülpalastes mit kühlen Getränken und einem kleinen Imbiss auf den Hof der Technischen Sammlungen, Junghansstraße 1–3, 01277 Dresden ein.

Den Spülpalast stellen vor: Roland Schwarz (Direktor Technische Sammlungen), Christiane Mennicke-Schwarz (Kunsthaus Dresden), Lukasz Lendzinski (umschichten), Ulla Wacker (Stadtteilhaus Dresden Äußere Neustadt), Cornelius Zunk (Cradle to Cradle e.V.), Stefanie Lüning (Künstlerin, Dresden)

Zur Eröffnung spielt die junge Dresdner Band Brendan.

Müssen wir abwarten, bis jemand eine bessere Zukunft und einen guten Umgang mit Ressourcen für uns erfindet – oder können wir selbst etwas tun? Sind Maschinen für alles die Lösung – oder sind wir selbst die Maschine, die wir verändern können? Was ist eigentlich Grauwasser? Und wann haben Sie das letzte Mal per Hand abgewaschen und dabei Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernommen.

Die Methoden des Stuttgarter Kollektivs umschichten definieren die uns bisher vertrauten Prinzipien des Bauen radikal um: Das Gebäude als Ereignis und Momentaufnahme innerhalb des fließenden Materialkreislaufes von Objekten, die nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft haben.

Begleitet von dem Slogan Build first – talk after! geht es nicht darum, alles richtig zu machen, sondern Transparenz in den Einsatz von Material und Ressourcen zu bringen und Werte wie Energieeffizienz kritisch zu hinterfragen – vor allem aber auch darum, die Dinge – im buchstäblichen Sinne – wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Als Gegenentwurf zu Müllbergen und Wegwerfkultur entwickeln umschichten auf Einladung des Kunsthauses Dresden und der Technischen Sammlungen für das Stadtfest Bunte Republik Neustadt ein riesiges Geschirrspülgebäude – den Spülpalast.

Um sich vor dem Hintergrund veränderter Anforderungen gemeinsam für die Ausgabe 2021 des unabhängigen Dresdner Stadtteilfests neu aufzustellen, nimmt der Spülpalast auf dem Hof der historischen Industriearchitektur der Technischen Sammlungen, bereits in diesem Jahr den Probebetrieb auf.
Vom 11. bis zum 14. August wird mit Becken, Kanistern, Rohren und Solarpanels gebaut. Eine Woche später beginnen die Waschprogramme, begleitet von Workshops zur Herstellung von Seife, zum Selberbauen von Solarzellen und Luftschlössern, zu Bioplastik sowie zu Trink-, Grau- und Schwarzwasser und dem Pfad zurück zur Klarheit.

Der Spülpalast bringt Wasser mit Sonnenenergie auf Temperatur, löst Schmutz und Fette mit reiner Naturseife und leitet das Wasser über Kaskaden, in denen es erst zum Klarspülen, dann zum Reinigen mit Seife und schließlich als Grauwasser zum Vorspülen genutzt wird.

Der Spülpalast ist Teil der vom Kunsthaus Dresden und den Technischen Sammlungen gemeinsam auf den Weg gebrachten Veranstaltungsreihe „Alles Müll?“ und wird in diesem Sommer von dem Stuttgarter Kollektiv umschichten gemeinsam mit Künstlerinnen und Aktivistinnen aus unterschiedlichen Bereichen entwickelt, im Laborbetrieb vorgestellt und getestet. Die von Champagnerpyramiden und Wasserspielen inspirierte Palastarchitektur lädt zum Spülen als festliche Konsumkritik und soziale Praxis ein.

Spülpalast-Begleitprogramm
vom 11. — 23. August 2020 auf www.tsd.de
Anmeldung für die Workshops für Kinder und Jugendliche unter
service@museen-dresden.de

Wir freuen uns auf Euer / Ihr Kommen.

Ein Projekt des Kunsthauses Dresden und der Technischen Sammlungen mit dem Stadtteilhaus Äußere Neustadt e. V. und weiteren Partnern. Das im Rahmen der Reihe „Alles Müll?“ entstandene Netzwerk von Kultureinrichtungen, Vereinen und Initiativen, Forschungsinstituten und Ämtern der Landeshauptstadt erprobt seit 2018 Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Dresdner Kultur und ist Teil des vom Kunsthaus Dresden initiierten Langzeitprojektes Nachbarschaften. Entwickelt und nachhaltig fortgeführt im Rahmen von Nachbarschaften als Teil der Bewerbung Dresdens um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 und gefördert durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Ostsächsische Sparkasse Dresden.