press release only in german

Stefan Wewerka
Dekonstruktion der Moderne 14.12.2019 – 19.04.2020

Stefan Wewerka (1928–2013) war zweifelsohne eine der vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegsmoderne. So war er nicht nur Architekt und Objektkünstler, Designer, Modemacher und Innenar- chitekt, sondern auch Bildhauer, Maler, Grafiker, Fil- memacher und Aktionskünstler. Mit großer Lust am sinnlichen Ausdruck erstreckten sich seine gestalteri- schen Überlegungen gewissermaßen vom Städtebau über Architektur, Design und Grafik bis zur Mode und zum Essbesteck. Mit Humor und aufklärerischem Geist rüttelte er an den Dogmen des Internationalen Stils und schlug mit der Dekonstruktion rechtwinklig-funktiona- ler Gewissheiten eine Brücke zu den fortschrittlichsten Entwicklungen der heutigen Zeit.

Diese Ausstellung konzentriert sich im Kern auf die in ihrer Komplexität wohl fruchtbarste, ausgesprochen 1 intensive Schaffensphase von 1978 bis in die späten 1980er Jahre. Ziel ist es, das Universum Wewerkas in einer bislang nicht gekannten Weise zu beleuchten und seine Aktualität für Fragestellungen unserer Gegenwart, wie z.B. ein natur- und menschengerechtes Wohnen, herauszuarbeiten. Eine Anleitung, die Welt bewusst in Schieflage zu versetzen, um sie neu zu denken.

In Kooperation mit dem Forum Gestaltung e.V./Wewerka Archiv, Magdeburg und der Initiative 100 Jahre Bauhaus im Westen.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen. 238 Seiten, 28 Euro (38 Euro im Buchhandel)