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Die Malerei von Stephan Melzl (geb. 1959 in Basel) vereint Virtuosität, Emotionalität und Sinnlichkeit – Qualitäten, die in der Gegenwartskunst auf den ersten Blick anachronistisch wirken. Auf eine unverwechselbare Weise jedoch überführt der Künstler klassische Bildtraditionen in eine aktuelle Ästhetik, verbindet metaphysische Fragestellungen mit sozialen Themen des 21. Jahrhunderts. Die kleinformatigen Bildtafeln in leuchtenden Farben verschaffen zunächst ein Gefühl von Vertrautheit, doch geht von ihnen auch eine eigenartige Stille aus. Die Szenarien gleichen Bühnensituationen, wozu künstliche Lichtstimmungen beitragen. Sie lassen sich als imaginäre Schauplätze von Träumen deuten, als Metaphern für unberechenbare Gefühlslagen oder auch – in ihrer irritierenden Verbindung von Ernsthaftigkeit und Witz – als anarchische Korrekturen einer vermeintlich heilen Welt. Die Ausstellung führt rund 30 Werke, die in den vergangenen 15 Jahren entstanden, erstmals zusammen.