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„Ana“, die Transliteration der arabischen Schriftzeichen, bedeutet im Arabischen „Ich“ und wird mit Verantwortung, Initiative und Unabhängigkeit assoziiert. Das offensive Spiel mit den unterschiedlichen Lesarten und Wirkungen eines Kunstwerks stehen auch im Zentrum der Arbeiten von Susan Hefuna. So werden ihre Masken Screens I-VI mit dem Wissen um die deutsch-ägyptische Herkunft der Künstlerin gerne als „afrikanisch“ wahrgenommen und einer exotisierenden Blickweise unterzogen. Dabei sind die Holzmasken von den Bräuchen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht inspiriert: Sie setzen die Freudsche Erkenntnis, dass das Unheimliche auf das Heimische zurückgeht, in Szene. Weiters rufen sie die Einsicht auf, dass es keine menschliche Existenz ohne Maske(rade) gibt und entlarven das (bis in die Psychoanalyse reichende) Postulat maskenloser Authentizität als Phantasma. Auch das Foto spielt mit vermeintlicher Authentizität. Durchaus als „historisches“ lesbar, inszeniert es the artist herself – auf der teppichbelegten Couch sitzend… Ihr Blick wirft jenen des Betrachters zurück: Sehen heißt immer auch Gesehen-Werden.