press release only in german

SWINGR_raumaufzeit ist in erster Linie eine Kommunikations- und Ausstellungsplattform, die für die Zusammenführung junger, lokaler und internationaler Künstlerinnen aus den verschiedensten Bereichen der bildenden Kunst steht.

Dieses Projekt wurde 2006 von Christoph Holzeis, Luisa Kasalicky, Birgit Knoechl, Rainer Spangl und Nicole Miltner (aktiv bis 08-2006) gegründet um vor allem jungen KünstlerInnen den Raum und die Möglichkeit zu geben, unkommerzielle und experimentelle Ausstellungen zu realisieren.

Seit der Eröffnung im April 2006 finden im wöchentlichen Rhythmus Einzel- und Gruppenausstellungen in den beiden Swingr_räumen in der Mariahilferstrasse 101, 1060 Wien statt.

Durch die gezielte Auswahl, Dichte und Regelmäßigkeit sowie die Überschneidungen der einzelnen Projekte kommt es zu einem abwechslungsreichen Programm und einer Durchmischung des Publikums.

Unser erstes Projektjahr wird in Form eines Buches dokumentiert, und im Sommer 2007 publiziert werden.

www.swingr.be.tt

„In the shapes of everything sweet“ Christoph Holzeis, Lusia Kasalicky, Birgit Knoechl, Rainer Spangl SWINGR_raumaufzeit Projektraum/ Kunstraum Innsbruck 2007

Für die Arbeit “Holzfällen” hat sich Christoph Holzeis im Winter, beim Versuch im Garten seiner Großmutter einen Obstbaum zu fällen, gefilmt. Dieses Video wird nun in den an die Wand gemalten Obstgarten projiziert und führt zu einer irritativen Kreuzung der beiden Medien und Realitätsebenen. Das ca. zwei Minuten dauernde, und im loop abgespielte Video endet nicht mit dem Fallen des (gemalten) Baumes, sondern einer Spaltung des Akteurs. Neben dieser Arbeit zeigt Holzeis in dieser Ausstellung neue Malereien.

Luisa Kasalicky beschäftigt sich mit der visuellen Umsetzung im erweiterten malerischen bzw. installativen Kontext einer Filmsequenz, die sie persönlich sehr berührt hat. Ihr Ausgangspunkt war ein Filmmaterial reeller Natur, das sie in Einzelteile zerlegt, dafür eine adäquate formale bzw. malerische Sprache sucht und sie dann in raumbezogene Installationen, Video und Wandarbeiten umsetzt. Diese bereits codierten Fragmente und Module setzt Kasalicky dann anders in Beziehung und zu einer neuen Arbeit zusammen. Das Ziel ist es nicht die Filmsequenz wiederzugeben, sondern nur mehr eine elementare Schwingung in die neue Arbeit zu transportieren.

Als Weiterführung von Birgit Knoechl’s Zeichnungen und Cut_outs basiert ihr Research auf unterschiedlichen Annäherungsvarianten. Das Potential der gezeichneten Linie und des Wachstums wird analysiert. In ihrer Arbeit assoziiert sie das Wachstum der Linie unter anderem mit parasitären Pflanzen. Diese parasitären Pflanzen bringt Birgit Knoechl in Verbindung zu biologischen Theorien und Science-Fiction-Fantasien, die sich mit der Evolution und Mutation von vegetativen Leben auseinandersetzen.

Wenn sie den Begriff Wachstum in Bezug auf die Zeichnung verwendet, interessiert es sie, wie sich die gezeichnete Linie von der zweidimensionalen Zeichnung autonom macht. Unter autonom versteht Birgit Knoechl den Prozess, der durch das Ausschneiden der Linie von einer zweidimensionalen Zeichnung stattfindet. Es ist die Selbstständig_Werdung einer Linie, der Wechsel von der zweiten in die dritte Dimension. Das Potential der Linie, das durch das Ausschneiden definiert wird, soll untersucht werden. Dieser Prozess des Ausschneidens transformiert die Linie in ein dreidimensionales Papierobjekt.

Birgit Knoechl versteht das Konzept Wachstum nicht als Metapher. Es ist mehr ein Prinzip. Dieses Prinzip ist für sie in der Zeichnung immanent. Aufgrund von verschiedenen Herangehensweisen, zum Beispiel in Form von einem Video (bewegtes Bild) oder einer Installation (starres Bild) wächst die Zeichnung von sich selbst heraus und in sich. Das Immanenzprinzip von Wachstum wird dadurch der Hauptfokus in ihrer Arbeit. Aus diesem wiederum entstehen vielen assoziative Diskurse und Träume von gleichwertigen utopischen und drohenden Formen.

Rainer Spangl beschäftigt sich mit raumgreifender Malerei, die sich durch ihre latente Fragilität kennzeichnet. Die Arbeit „4 Flügel“ setzt sich zusammen aus 4 übereinander gestapelten Holzplatten unterschiedlicher Stärke und Oberfläche, die sich an die Wand gelehnt selbst tragen. Auch in den beiden anderen Arbeiten werden Form, Farbe und Oberfläche thematisiert.

only in german

SWINGR Raum auf Zeit
In the shapes of everything sweet

SWINGR Raum auf Zeit, Wien
gegründet von Christoph Holzeis, Luisa Kasalicky, Birgit Knoechl, Rainer Spangl, Nicole Miltner