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Bereits 2003/2004 war die britische Künstlerin Tacita Dean (geboren 1965 in Canterbury, Vereinigtes Königreich) im Kunsthaus Bregenz zu sehen. In der Gruppenausstellung Remind... mit Eija-Liisa Ahtila, Anri Sala sowie Jane und Louise Wilson bespielte sie das erste Obergeschoss mit ihrer filmischen Installation Boots.

Dean gilt als eine der herausragendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr Werk umfasst eine Vielzahl von Medien, am bekanntesten ist sie jedoch für ihre Auseinandersetzung mit fotochemischem Film. Ihre Themen reichen von Portraits bis hin zu Architektur und von Naturphänomenen wie etwa eine Sonnenfinsternis oder ein grüner Blitz bis hin zu Filmen über das Medium Film als solches. Ihre ebenso politischen wie poetischen Filme gehören zu den wichtigsten Werken der Gegenwartskunst.

Die wandbasierten Arbeiten Tacita Deans umfassen Kreidezeichnungen auf Tafeln, Fotogravuren, Lithografien, Fotografien und gefundene Objekte. Präsentiert wird den KUB Besucher/innen die 2017 entstandene großformatige Kreidetafelzeichnung The Montafon Letter – historische Forschungen zu Lawinenabgängen hatten Dean dazu inspiriert, die berühmten Berge der Bregenzer Region imaginär nachzuempfinden. Die Künstlerin präsentiert zudem Chalk Fall, eine neue, speziell für die Ausstellung entstandene Zeichnung, in der Thema und Medium miteinander korrespondieren.

Die umfangreiche Ausstellung im Kunsthaus Bregenz zeigt drei ihrer wichtigsten Filmarbeiten – das 2011 für die Turbinenhalle der Tate Modern konzipierte Werk FILM, die sechsteilige Filminstallation Merce Cunningham performs STILLNESS…, 2008, sowie Deans aktuellstes Filmprojekt Antigone, 2018. Ebenfalls in diesem Jahr inszenierte Tacita Dean LANDSCAPE, PORTRAIT, STILL LIFE, ein Ausstellungsprojekt, zu dem sich drei der bedeutendsten Institutionen in London – die Royal Academy of Arts, die National Portrait Gallery sowie die National Gallery – in einer beispiellosen Kooperation zusammenschlossen.

Tacita Dean wurde 1965 in Canterbury, Vereinigtes Königreich, geboren.

Sie zog 2000 nach Berlin und 2014 nach Los Angeles, wo sie Artist in Residence des Getty Research Institute war. Zurzeit lebt und arbeitet sie in beiden Städten.

Deans Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – bereits 1998 war sie für ihren Film Disappearance at Sea für den Turner-Preis nominiert worden, 2005 wurde ihr der sechste Benesse Preis der 51. Biennale in Venedig verliehen. 2006 erhielt sie den Hugo Boss Prize des Solomon R. Guggenheim Museum, New York, sowie 2009 den Kurt-Schwitters-Preis.

Zu ihren Einzelausstellungen zählen Präsentationen in der Tate Britain, London, und MACBA, Barcelona (2001), Schaulager, Münchenstein/Basel (2006), Solomon R. Guggenheim Museum, New York (2007), Fondazione Nicola Trussardi, Mailand (2009), MUMOK, Wien (2011), New Museum, New York (2012), Instituto Moreira Salles, Rio de Janeiro (2013), Fundación Botín, Santander (2013), Australian Centre for Contemporary Art, Melbourne (2013), Statens Museum for Kunst, Kopenhagen (2014), TIFF Bell Light Box, Toronto (2015), Espace Louis Vuitton, München (2016), Museo Tamayo, Mexiko-Stadt (2016), Royal Academy of Arts, London (2018).

Im Rahmen der Unilever Series der Tate Modern produzierte sie 2011 das Werk FILM; die in der Turbinenhalle gezeigte Arbeit kennzeichnet den Beginn ihrer Kampagne zum Erhalt des photochemischen Films (www.savefilm.org).

Ihre Arbeiten wurden außerdem auf der dOCUMENTA (13), Kassel (2012), der 55. Biennale in Venedig (2013) sowie bei der Biennale of Sydney (2014) gezeigt.

Partner und Sponsoren
Das Kunsthaus Bregenz bedankt sich bei seinen Partnern für die großzügige finanzielle Unterstützung und das damit verbundene kulturelle Engagement.