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Seit Jahren thematisiert Orimoto in seiner künstlerischen Arbeit den gesellschaftlichen Umgang mit dem Altern und der damit verbundenen sozialen Aus- und Abgrenzung.

Die an Alzheimer und Depression leidende Mutter ist für Tatsumi Orimoto ein 24 Stunden zu betreuender Pflegefall, um den er sich seit Jahren liebevoll kümmert. Gleichzeitig ist sie Objekt seines künstlerischen Schaffens.

Bekannt wurden seine Arbeiten durch die Biennale in Venedig 2001, bei denen der Künstler performativ und provozierend seiner Mutter u.a. Autoreifen um den Hals hängte und sie in Pappkartons steckte. Die aktuellen Arbeiten entstehen aus einer subjektiven familiären Perspektive, indem Tatsumi Orimoto das alltägliche Leben wiedergibt. Die private häusliche Atmosphäre geht in die Öffentlichkeit, die Bilder bleiben treu zur Realität: Mutter und Sohn in der eigenen Küche, in Wohnzimmer und Garten.

Das Leben wird nicht mehr inszeniert.

In seinen frühen Zwanzigern arbeitete Tatsumi Orimoto in den USA als Assistent von Nam June Paik. In der Zeit der Fluxus Bewegung hat sich seine künstlerische Arbeit mit dem Thema der Kommunikation auseinandergesetzt. Ein wichtiges Beispiel hierfür waren seine ungewöhnlichen „Bread Man“ Performances, in denen er mit mehreren Laib Brot an seinen Kopf gebunden, überall auf der Welt mit den Menschen auf der Straße kommunizierte.

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