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Die Malerei des Künstlers hat in den letzten Jahren eine ganz eigene Bildsprache entwickelt, wobei sich seine Anlehnungen an amerikanische Illustration und Comics immer mehr zu Gunsten rein malerischer Bildfindungen verschoben hat. Strode, der eine schnelle, „flache“ Malweise bevorzugt, arbeitet hauptsächlich mit gängigen Haushaltsfarben, die er mit unterschiedlichsten Materialien mischt, um so einen pastosen Auftrag zu simulieren. Die Malerei kombiniert er wiederum u.a. mit Zeichnung, Sprühfarbe und Collage. In Verschränkung der verschiedenen Techniken und Materialien schafft der Künstler komplexe, vielschichtige Bildaufbauten, die das Entstehen der Werke als einen Prozess nachvollziehbar machen lassen. Strodes Malerei ist immer auch durch einen respektlosen Umgang mit Farbe und Leinwand gekennzeichnet, so dass seinen Bildern etwas durchaus „dreckiges“ anhaftet.

Neben dieser rein bildlichen Ebene benutzt Thaddeus Strode Text und Schrift als ein gestalterisches Stilmittel. Es kann sich hierbei um Textfragmente handeln, die ornamental in die Malerei eingearbeitet sind bis hin zu Sprech- oder Gedanken-blasen, die wie Geister aus den Bildern aufsteigen. Mit dieser Kombination von Schrift und Bild, der Adaption von Comics und Alltagsmythen lassen sich Strodes Werke formal in die Bildsprache der amerikanischen Westcoasttradition eingliedern, wobei es Strode im Gegensatz zu Raymond Pettibon und Mike Kelley als Maler im eigentlichen Sinne aber immer um eine bildnerische Lösung geht, der sich das "Erzählte" unterzuordnen hat.

Thaddeus Strodes Einzelausstellung bei Galleria Gió Marconi in Mailand wird am 22. November eröffnen. Darüber hinaus sind Arbeiten des Künstlers vom 29. Oktober bis zum 22. Dezember in der Ausstellung "10 years!" bei Galerie Michael Janssen in Köln und vom 10. November 2005 bis Januar 2006 in der Ausstellung "thank you for the music" bei Galerie Sprüth Magers in München zu sehen.

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