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The End of the Fucking Work
12.04.2021 – 27.06.2021

Das Ende der kapitalistischen Lohnarbeit ist erst absehbar, wenn Arbeit als solche untersucht wird. Arbeit als Tätigkeit ist nicht das gesellschaftliche Problem, die Ausbeutung durch jene Lohnarbeit hingegen schon. In pandemischen Zeiten kristallisieren sich lang gepflegte Ungleichheiten heraus: Das System ist kolossal ungerecht.

Kunstarbeit erfährt auf vielfältige Weise Überhöhung als auch Abwertung: So wird sie selten als Lohnarbeit anerkannt, da sie „Freude bereite”, „es sich um Selbstverwirklichung handele” oder „das doch jede:r könne”. Auch diese fragile Situation durchdringen Diskriminierungs- und Machtverhältnisse, die sich im Zuge aufblühender Krisen weiter verschärfen.

Es gibt kein Ende der Arbeit, der Tätigkeit an sich, weil Menschen immer im Zusammenspiel mit ihrer Umwelt tätig sein werden. Jedoch ist vielleicht ein Ende der organisierten Lohnarbeit, wie wir sie kennen, möglich; ein Ende von Strukturen, die hierarchisch und oppressiv sind. Die Künstler:innen dieser Ausstellung setzen sich mit Arbeitsprozessen in der Kunst heute und mit denen einer befreiten Gesellschaft auseinander – Zustand und Hoffnung.

Kuratiert von Linnéa Meiners