press release only in german

Eröffnung: 6. März 2003

Israel: gegründet als Staat der Juden, heute mit einem Fünftel palästinensischer Bevölkerung, geprägt von vielfältigen Konflikten zwischen religiösen und säkularen, europäischen und arabischen Juden, ein militarisierter Krisenherd in Permanenz, mit dem Österreich durch die gemeinsame Geschichte auf besondere Weise verbunden ist. Wie artikulieren sich die Echos des eigenen Opfer-Status als jüdische Künstlerpersönlichkeit in Stellungnahmen zur Politik gegenüber den PalästinenserInnen? Wie können Einwände gegen eindimensionale Identitätskonstruktionen formuliert werden, ohne die jeweils eigene gesellschaftliche Position auszublenden? Wie äußern sich Kritik, Dissidenz, Widerstand, Entfremdung und psychische Destabilisierung? Welche visuellen Sprachen werden den massenmedialen Darstellungen hinzugefügt oder entgegengesetzt? Mit dieser Ausstellung wird der Versuch unternommen, dem latenten Einsickern antisemitischer Untertöne in Kritik an der gegenwärtigen israelischen Staatspolitik, wie in europäischen Debatten zu beobachten, eine Differenzierung entgegen zu setzen. Ein Informationsdisplay, das politische und ökonomische Fakten vermittelt, ein Filmprogramm sowie ein Symposium werden das Projekt vervollständigen.

KünstlerInnen: Tal Adler (Tel Aviv) Oreet Ashery (London) Yael Bartana (Amsterdam) Projekt borderlinedisorder Tirtza Even (New York City) Meir Gal (New York City) Horit Herman Peled (Tel Aviv) Dana Levy mit Marc Lafia und Didi Fire (Tel Aviv) Adi Nes (Tel Aviv) Yigal Nizri (Tel Aviv) Maria Pomiansky (Tel Aviv) Guy Raz (Tel Aviv) Roee Rosen (Israel) Eran Schaerf (Berlin) Khen Shish (Tel Aviv)

VIDEOPROGRAMM, kuratiert von SERGIO EDELSZTEIN "Zoom In ­ Zoom Out" Realität, Medien und Mythen in der israelischen Videokunst. Das Videoprogramm ist integraler Teil der Ausstellung. Zusammengestellt wurde es von Sergio Edelsztein, dem Direktor des Center for Contemporary Art und Gründer von "VideoZone", der 2002 erstmals stattfindenden Video-Biennale in Tel Aviv. Die darin vertretenen KünstlerInnen Doron Solomons, Dana Levy, Boaz Arad u.v.a setzen sich mit dem besonderen Einfluss auseinander, den israelische Massenmedien, im speziellen das Fernsehen, auf politische Entscheidungen und die Bevölkerung haben.

only in german

The Promise, the Land
Jüdisch-israelische KünstlerInnen im Verhältnis zu Politik und Gesellschaft

Künstler: Tal Adler, Oreet Ashery, Yael Bartana, borderlinedisorder , Tirtza Even, Meir Gal, Horit Herman Peled, Dana Levy / Marc Lafia / Didi Fire, Adi Nes, Yigal Nizri, Maria Pomiansky, Guy Raz, Roee Rosen, Eran Schaerf, Khen Shish