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Die Kunsthalle Lingen freut sich sehr, das Ausstellungsprogramm 2013 mit einer Einzelpräsentation der international bekannten Künstlerin Thea Djordjadze zu eröffnen, deren Werk spätestens seit ihrer Teilnahme an der dOCUMENTA ( 13) einem breiten Publikum bekannt ist. Sie wurde 1971 in Tiflis geboren und absolvierte ihr Studium sowohl an der Kunstakademie in Tiflis als auch an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam und an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo sie Meisterschülerin von Rosemarie Trockel war. Heute lebt Thea Djordjadze in Berlin. Sie präsentierte ihre Arbeit in Einzelausstellungen in den Institutionen The Common Guild, Glasgow (2011), westlondonprojects, London (2009-2010) und Kunstverein Nürnberg (2008) sowie in Gruppenausstellungen im Carré d’Art, Musée d’Art Contemporain, Nîmes (2011), Sculpture Centre, New York (2011), im Centre Georges Pompidou, Paris (2010) und der Biennale von Venedig (2003).

Ihre Ausstellung in der Kunsthalle Lingen entsteht in Kooperation mit der Kunsthalle Malmö und dem Museum für Moderne Kunst Luxemburg und stellt insofern die zweite Station auf einer längeren Ausstellungstournee mit aktuellen Werken von Thea Djordjadze dar. Die Präsentation wird von einem Katalog begleitet, der gemeinsam von allen beteiligten Institutionen herausgegeben wird.

Für ihre Skulpturen verwendet Thea Djordjadze häufig vergängliche, fragile, alltägliche Materialien, wie zum Beispiel Gips, Keramik, Silikon, Schwamm, Karton, Textilien und Seife. Die Regale, Geländer, Wände und Boxen, welche die skulpturalen Objekte stützen oder umgeben, sind einfache, aber zarte architektonische Strukturen aus Holz und Metall. Ihr Aussehen steht in starkem Kontrast zu den organischen Formen und „unvollendeten“ Oberflächen der bescheiden bemessenen Skulpturen. Oft entstehen sie in direkter Auseinandersetzung mit den gegebenen architektonischen Bedingungen der Orte, für den sie entstehen. Diese passiv-aggressiven Anordnungen von Objekten, die gleichzeitig miteinander in Konflikt stehen und voneinander abhängig sind, erstellen eine kryptische und elliptische Referenz zu den Skulpturen der Klassischen Moderne. Es ist, als wären die Skulpturen lebende Körper, die eine endgültige Form angenommen hätten, in der sie für einen Moment bewegungslos verharrten.