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Termine Filmloge zu Thomas Arnolds. Duktusinduziert:

Rodin - Wegbereiter der Moderne, F 2015, Regie: Claire Duguet
Divino Inferno, F, 2015, Regie: Bruno Aveillan
am Donnerstag, 17. Januar 2019, 19 Uhr

Im Atelier von Piet Mondrian, F 2010, Regie: François Lévy-Kuentz
am Donnerstag, 14 Februar 2019, 19 Uhr

Final Portrait, GB 2017, Regie: Stanley Tucci
am Donnerstag, 21. Februar 2019, 19 Uhr

Der Künstler Thomas Arnolds, geboren 1975 im niederrheinischen Geilenkirchen, erschließt mit seinen Werkkomplexen grundsätzliche Fragestellungen klassischer Malerei. Nach einer Steinmetz-Ausbildung und der praktischen Ausübung dieses Handwerks als Kirchenrestaurator studierte Thomas Arnolds von 2001 bis 2005 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Walter Dahn, bevor er sich im Anschluss daran als bildender Künstler in Köln niederließ. Seither schafft er Bildreihen, in denen er sich mit den Anforderungen, den Bedingungen und den Möglichkeiten von Malerei auseinandersetzt. Dies tut er sowohl in kunsttheoretischer als auch in praktischer Hinsicht, wenn er die Relevanz alter Meister anerkennt und aus deren Schaffen Inspiration und Bewertungskriterien für seine eigene Arbeit ebenso wie für sein Selbstverständnis als Künstler schöpft. Der Aufbau des Bildes, seiner Malschichten und seiner Oberflächen, seine materielle Beschaffenheit und die visuellen Qualitäten von Malerei sind dabei insofern zentrale Themen der künstlerischen Auseinandersetzung, als dass abstrakte Konstellation und repräsentative Darstellung bewusst miteinander konfrontiert und letztendlich ununterscheidbar werden.

Während in den letzten Jahren Werkserien wie LUFT, GRAD, MARB oder RUN das Schaffen von Thomas Arnolds prägten, bei denen in breiter, gleichmäßiger Pinselführung, dem Duktus, aufgetragene Farbflächen mit Bildelementen aus massiver Farbmaterie kombiniert werden, zeichnen sich die jüngsten Arbeiten durch die grafische Komponente der Wegnahme von Materie aus, so dass quasi ex negativo ein bildlicher Tiefenraum eröffnet wird, dem in der Kombination von Struktur und Fläche durchaus visionäre Aspekte zu eigen sind. In der Zusammenschau maßgeblicher Arbeiten aus diesen Serien mit aktuellen Werken wird deutlich, dass sich konzeptuelle Themenfelder und prozessuale Analysen kontinuierlich durch das künstlerische Schaffen von Thomas Arnolds ziehen und diesem eine unverwechselbare Ausprägung verleihen, die an die Bedeutung von Bildlichkeit und Haptik, von visueller Wahrnehmung und analogem Wirklichkeitsverständnis in einer Zeit digitaler Bilderfluten und virtueller Realitäten rührt.