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Thomas Kilpper, der insbesondere durch seine künstlerischen Interventionen in leerstehenden Gebäuden internationale Beachtung erhielt, wird für seine Ausstellung in der Galerie WOLFSTÆDTER eine neue Serie kleinteiliger Zeichnungen mit dem Titel "After War Krauts" herstellen. Darin setzt er sich auf sehr spezielle Weise mit der deutschen Nachkriegsgeschichte auseinander. Ausgangspunkt Kilppers aktueller Arbeit sind die Fotografien Paul Swiridoffs. Swiridoff (1914-2002) setzte in drei opulenten Bildbänden der westdeutschen Nachkriegselite von Konrad Adenauer, Joseph Strauss über Ernst Jünger, Hermann J. Abs, Alfried Krupp bis zu Friedrich Flick ein Denkmal. Kilpper verfremdet und seziert diese Portraits mit einfachsten künstlerischen Mitteln. Dabei erleben diese ehemals Mächtigen eine eigenartig anmutende Form von Dekonstruktion und Zersetzung. Die Fotografie als Transmissionsmittel von Repräsentation der Macht wird unterlaufen und konterkarriert. Kilppers Installation wird so zu einem spannungsgeladenen, dadaistisch anti-autoritären Geschichtstableaux der westdeutschen Nachkriegsgeschichte.

Thomas Kilpper ist einer der Preisträger des Villa Romana Preises, Florenz 2011 und nimmt teil an der 54. Biennale in Venedig und an der Ausstellung Encuentro de Medellín MDE11, Medellín, in Kolumbien.

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Thomas Kilpper
Portrais der deutschen Politik/ Wirtschaft und Geistes Nachkriegs-elite.