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„Die ersten Mondfahrer meinten, unser Planet wirke aus dem Orbit gesehen sehr zerbrechlich. Der Eroberungsdrang der Menschen hat vielleicht den Mond dazu gewonnen, aber hat uns auch das Gefühl der Unendlichkeit unseres Lebensraumes verlieren lassen. Wir haben gewissermaßen das Paradies verlassen und sind durch unsere blauen Himmel nach relativ wenigen Kilometern in einer enormen Finsternis gelandet, was uns mit neuen Größenordnungen konfrontiert hat. Der Blick zurück auf unseren Planeten wird ein anderer. (...) Der Blick aus dem Orbit vergemeinsamt unsere Interessen als Menschheit in einer neuen Weise und gibt uns zuletzt unsere oberste Gemeinsamkeit mit dem Bild unseres Planeten. Es ist ein Emblem, das uns trotz aller Vielfalt und Verschiedenheit eint. Es ist das Emblem eines möglichen planetaren Bewusstseins, welches uns einmal wie selbstverständlich einen gemeinsamen Namen für unseren Planeten wird finden lassen. Von der Sonne aus gesehen sind wir alle gleich. Wir sind dann im interplanetaren Austausch vielleicht bekannt als Terranier. So wie wir uns heute zum Beispiel als Europäer verstehen.“ (Thomas Stimm)

Übermannshohe Blumenobjekte kennzeichnen das Werk des Wiener Bildhauers Thomas Stimm. Die künstlerische Veränderung der Größenverhältnisse von Mensch und Natur beschäftigt ihn seit vielen Jahren. Im Zentrum seines Schaffens steht nun ein neues umfangreiches Projekt mit Großplastiken, welches im Kunstpalais erstmals in einer umfassenden Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt wird: Terra.

Thomas Stimm, geboren 1948 in Wien, lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungen (Auswahl) 2009 Skulpturenpark Köln, 2009 Museum Stift Admont, 2008 MumoK Museum moderner Kunst, Wien, 2007 Artist in Residence, Istanbul, 2007 Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, 2006 ikob, Museum für zeitgenössische Kunst Eupen, Belgien, 2004 Kunstverein Köln, 2003 Rupertinum Salzburg, 2002 Museum Ludwig, Köln, 2001 Museum der Moderne Salzburg

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Thomas Stimm: Terra
Kurator: Claudia Emmert