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„Mit Strange Paradise beweist Thomas Wrede einmal mehr, dass er ein Meister des subtilen, visuellen Vexierspiels zwischen Modell und Wirklichkeit ist. Die wundersame, simulakre Inszenierung von Landschaftsversatzstücken in überhöhten Modellkulissen im Kontrast mit unwirklich anmutenden, entrückten Küstenlandschaften, die das Individuum romantisch miniaturisieren, kreieren Bildwelten, die gleichsam vertraut und fremd anmuten.

Das Fehlen von Größenrelationen erzeugt, ohne jede digitale Manipulation, optische Täuschungen, die die Wahrnehmung schwimmen lassen - ein Gauklermärchen, dem Stimmungen wie Weite, Ruhe, Offenheit, Sehnsucht aber auch Angst und mögliche Bedrohung zugeordnet sind. Der künstlichen Augenblicklichkeit der Fotografie folgt die Künstlichkeit der Inszenierung. Im Spannungsfeld zwischen der dokumentarischen Grundfunktion des Mediums und seiner künstlerischen Brechung gelingen Thomas Wrede überzeugende bildnerische Statements zur Frage nach Bild und Abbild. Am Ende wird der Widerstreit zwischen Realität und Illusion durch die perfekte ästhetische Evidenz des Bildes entschieden, das seine eigene gültige Wirklichkeit setzt.“

Zur Ausstellung ist ein deutsch-englischer Katalog erschienen.

Pressetext

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Thomas Wrede
Strange Paradies
Kooperation: Städtische Galerie Iserlohn; Kunstverein Grafschaft Bentheim, Neuenhaus