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Das Werk von Tjorg Douglas Beer (geb. 1973 in Lübeck) ist ein provisorisch montiertes Universum politischer Fußnoten, ästhetischer Versatzstücke und sprachlicher Hilfskonstruktionen. Mit Collagen aus Plastikfolie, motorisierten Aluminium-Papp-Installationen und Sperrholz-Gemälden knüpft er ein reichhaltiges Netz aus Bezügen, das von sinnentleerter Gesellschaftsrhetorik, über archaische Computerästhetik, bis hin zu klassischen Themen der Kunstgeschichte reicht.

Kriegsschauplätze, Reiterstandbilder und Ahnenportraits werden in vermeintlich harmlose, naiv-trashige Szenarien übersetzt. Doch das kindliche Chaos hat einen morbiden Kern: In den fröhlichen Figurenformationen wird zerstört, gemetzelt, gefoltert und gestorben. Wo sich die gegnerischen Parteien grimmig in die Augen starren oder mit Bombenattrappen aufeinander losgehen, wird die spielerische Inszenierung plötzlich zum Indiz ernster gesellschaftlicher Schieflagen. Für seine Ausstellung bei Arndt & Partner Zürich hat der Künstler die Installation himmelfahrtskommando entwickelt, die sich über mehrere Galerieräume bis in den Außenraum erstreckt.

Tjorg Douglas Beer stellte bisher u.a. im Hamburger Kunstverein (2006), im Kunsthaus Hamburg (2005), im Contemporary Art Center Kopenhagen (2004) und im Hokkaido Museum of Modern Art, Sapporo, Japan (2002), aus.

Gesine Borcherdt

Pressetext

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Tjorg Douglas Beer
himmelsfahrtkommando