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"Ich habe meine Heimat, kein Vaterland. Ich sage auch immer >Ich bin Elsässer< nicht Franzose und auch nicht Deutscher", so Tomi Ungerer. Er muß es wissen, denn er ist der Elsässer par excellence. Wie kein zweiter hat der populäre Cartoonist die wechselvolle Geschichte seiner Heimat als Prellbock zwischen Deutschland und Frankreich in sich aufgenommen und künstlerisch verarbeitet.

Tomi Ungerer wuchs zur Zeit der deutschen Besatzung im Elsaß auf. Als 14jähriger zeichnete er Hitler in einem Kinder-Kartenspiel, und im Laufe seines Lebens hat sich seine Sicht auf die Mächtigen nicht grundsätzlich geändert. Vorurteilsfrei und augenzwinkernd betrachtet er die Menschen. Der bewegte Lebenslauf des Künstlers führte nach New York und nach Hamburg, schließlich nach Irland und zurück ins Elsaß, das über Jahrzehnte zugleich Zankapfel und Bindeglied zwischen den mißtrauischen Nachbarn am Rhein war und das "ein Europa in verkleinertem Maßstab ist", so beschreibt es Tomi Ungerer. Der "Euromane", eine der imponierendsten Zeichnerpersönlichkeiten dieses Jahrhunderts, thematisiert in der Ausstellung das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland und charakterisiert es auf seine ganz persönliche Art und Weise mit Feder und Pinsel. In seinen phantasievollen und effektvollen Zeichnungen mischen sich genaue Beobachtungsgabe mit treffendem Spott, Amüsement mit Philosophie und Scharfsinn mit Melancholie.

Mehr als 250 Arbeiten (u.a. Zeichnungen zu dem neuesten Ungerer-Buch "Otto") und sieben Skulpturen zeigen eine reiche Auswahl aus der prallen Bilderwelt des Künstlers.

Die Leihgaben stammen aus Straßburg, wo anläßlich des 70. Geburtstages von Tomi Ungerer im Jahr 2001 eigens ein Museum für ihn eröffnet wird.

Tomi Ungerer schenkt sein gesamtes Werk den Musées de Strasbourg.

Das Deutsche Historische Museum dankt den Musées de Strasbourg und dem Centre Tomi Ungerer für die Leihgaben und dem Türklinkenhersteller FSB in Brakel für die freundliche Unterstützung der Ausstellung.

Pressetext

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Zwischen MARIANNE und GERMANIA...
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Karikaturen von Tomi Ungerer
Ort: Kronprinzenpalais