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Ab Dienstag, 10. Juni, 18 Uhr, präsentiert sich der Kunstraum Engländerbau „transformiert“. Dann wird die neue Ausstellung von Martin Walch, Starsky und Alien Productions eröffnet. Es spricht der Vorarlberger Künstler und Philosoph Hubert Matt. Der Eintritt ist frei.

„Transformator“ ist als Gruppenprojekt des Liechtensteiners Martin Walch zusammen mit Starsky und der Wiener Künstlerformation Alien Productions konzipiert. Alien Productions versteht sich als Künstlernetzwerk und besteht aus Martin Breindl, Norbert Math und Andrea Sodomka. Sie realisieren multimediale Projekte mittels Installationen, Performances, Internet sowie Radio- und Sound-Art. Starsky alias Julia Zdarsky, ebenfalls aus Wien, arbeitet vorwiegend mit animierten Lichtbildprojektionen in Innen- und Aussenräumen.

In den Kunstraum Engländerbau wird ein 8 x 15 Meter grosses Spielfeld aus Holz-Platten eingebaut. Dieser Holzboden liegt auf einem 20 Zentimeter hohen Rost, ist begehbar und schwingt mit, wenn man ihn betritt. Auf diesem Boden sind Feldlinien von verschiedenen Spielen neben- und übereinander gelegt. Diese mit Farbbändern markierte Fläche ist zudem mit einer halbtransparenten Wachsschicht überzogen. Dadurch wird der Raum zum Spielfeld.

Die zahlreichen, übereinander liegenden Spielfeldmarkierungen lassen Assoziationen an eine Turnhalle zu oder erinnern auch an Gruppen- und Gesellschaftsspiele. Sie strukturieren und prägen den Raum und legen Spiel- und Verhaltensregeln fest, denen sich der Besucher nicht entziehen kann.

Wenn der Besucher dieses Spielfeld betritt, erkennt eine Sensorik jede seiner Bewegungen und setzt sie in Klangbilder und Bildprojektionen um. Spielanweisungen und Kommentare in Bild und Ton animieren zum Spiel mit den vorgegebenen Strukturen. So verändert sich der Raum je nach Besucherzahl, und die Bildmuster werden umso komplexer, je mehr Menschen „mitspielen“. Der Urzustand des Reglements wird erst wieder hergestellt, wenn der Besucher den Raum verlässt.

Dieses Projekt entsteht erst durch seinen Gebrauch. Sechs Wochen lang wird der Kunstraum Engländerbau also zum Spielfeld, auf dem der Besucher gleichzeitig Akteur ist. Erst durch die Bewegung wird aus dem Spielfeld ein Kunstwerk. Transformator schafft nur die technischen Rahmenbedingungen.

Zur Vernissage am Dienstag, 10. Juni, 18 Uhr, spricht der Vorarlberger Künstler und Philosoph Hubert Matt. Am Donnerstag, 12. Juni, 19.30 Uhr, folgt ein Vortrag des Spielforschers O. Fred Donaldson aus den USA. Und am Dienstag, 17. Juni, 18 Uhr, ein Impulsreferat von Catarina Proidl über multifunktional bespielbare Aussenräume.

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TRANSFORMATOR

Künstler: Martin Walch, Starsky alias Julia Zdarsky, alien productions  ( Martin Breindl, Norbert Math, Andrea Sodomka)