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Mit dieser Gruppenausstellung mit Beiträgen von insgesamt dreizehn zeitgenössischen Künstlern, die meisten von ihnen in den 1970er Jahren in der Türkei geboren und in Istanbul lebend, will René Block, der Initiator der Schau, einen „frischen Südwind“ durch die documenta- und Berlin-Biennale-Monate wehen lassen. Das Konzept unternimmt gar nicht erst den Versuch, sich an den üblichen Klischees einer leichtgängigen türkischen Kunst abzuarbeiten. Vielmehr wurde mit der Co-Kuratorin Ece Pazarbaşı aus Istanbul eine sehr gewissenhafte Auswahl an Künstlern und Arbeiten getroffen, die sehr wohl allein für sich stehen können. Ihr kritischer Blick richtet sich auf alle Bereiche unseres täglichen Lebens: Gesellschaft, Politik, Geschichte und Kultur, wie auch auf deren Widerstände und Querverbindungen.

Nationale Zuschreibungen oder Identitätsmerkmale sollen dabei keineswegs verleugnet werden. Es soll eher der Beweis erbracht werden, dass sich die in den letzten Jahren neu aufblühende Kunstszene in der Türkei nicht mehr ausschließlich auf überlieferte Muster konzentriert. Cevdet Erek, Ha Za Vu Zu, Nuri Kuzucan, Ali Miharbi und Serkan Özkaya interpretieren das alltägliche und urbane Leben und reichern es mit persönlichen Elementen an. Die Kooperationen von Banu Cennetoğlu mit Yasemin Özcan und Shiri Zinn lenken den Blick auf die institutionelle Kritik. Güneş Terkols Arbeit entwickelt neue Formen von Ästhetik, auch außerhalb des üblichen Kunstkontexts. Ihr Beitrag zur Ausstellung entstand in einem Workshop mit Frauen aus Berlin im Ballhaus Naunynstraße. Vahit Tuna und Aslı Çavuşoğlu kritisieren Politik und Sozialgeschichte auf spielerische Weise. Bashir Borlakov erschafft fotografische Inszenierungen mit historischen Zitaten und Bildelementen aus Traumszenen.

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Turkish Art New And Superb

Künstler: Mehtap Baydu, Bashir Borlakov, Banu Cennetoglu, Asli Cavusoglu, Cevdet Erek, Ha Za Vu Zu, Nuri Kuzucan, Ali Miharbi, Yasemin Özcan Kaya, Serkan Ozkaya, Günes Terkol, Vahit Tuna, Shiri Zinn