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Am Bahnpersonalhaus auf dem Bahnsteig ist die Videoarbeit „Die Veröffentlichung“ von Volker Barndt installiert. Sieben Bild/Ton-Sequenzen stellen Personen als gesellschaftliche Prototypen vor.

Menschen, wie sie uns im öffentlichen Raum jeden Tag begegnen könnten, werden hier am Beispiel von sieben Charakteren halb-dokumentarisch, halb-fiktiv ins Bild gesetzt: der 28-jährige, der Stärke demonstriert, die 60-jährige Frau, der es vor Körperkontakt ekelt, der junge Graffiti-Sprayer, der sein ‚Handwerkszeug’ wie Hehlerware im Innenfutter seines Parkas trägt ... Sie alle werden von einem Darsteller verkörpert. Volker Barndt lässt seine Figuren Monologe sprechen, die an die mediengehypte Veröffentlichung von Privatem mancher Talkshows erinnern könnten, wäre das Ganze nicht so ritualisiert, fast emotionslos, formalistisch. Sehr kühl werden „heiße Eisen“ verhandelt: Ängste, Kriminalität und Gewaltphantasien, Sehnsüchte und Fatalismus. Laienhaft, unwirklich-wirklich wirkt dieses Spiel, das doch so viele Facetten gesellschaftlicher Realität beinhaltet.

Volker Barndt nutzt für seine Arbeit die Stilmittel der Übertreibung und Verfremdung. Diese verweisen nicht zuletzt auf seine Werk- und Lebensgeschichte: Der 1965 geborene Künstler fand sein Experimentierfeld nach Beendigung seines Studiums in der Fotografie und dem Super-8-Film. Zwischen 1986-90 arbeitete Barndt als Regieassistent, Theaterfotograf und Kameraassistent bei der DEFA. Seit 1990 beschäftigt sich der freie Künstler vorwiegend mit experimentellem Video, Fotografie und Performance.

Pressetext

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6. Wettbewerbsbeitrag 2005 auf dem Bahnhof Alexanderplatz U2 zum Thema : Sauberkeit - Service - Sicherheit
Volker Barndt: "Die Veröffentlichung"
täglich U-Bahnhof Alexanderplatz Bahnsteig U2
Eine Ausstellung der Arbeitsgruppe Alexanderplatz U2 der NGBK