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Ugo Rondinone (1964) bewegt sich irritierend wie verführerisch auf dem imaginären Laufsteg der zeitgenössischen Kunst. In seinen hochartifiziellen Installationen schafft er suggestive Stimmungen mit direkter Wirkung auf das heutige Lebensgefühl; oft unterstützt durch farbiges Licht und akustischer Untermalung. Jedoch gibt es in den Environments aus Fotos, Skulpturen, Texten, Tuschezeichnungen und Bildern immer wieder befremdliche Brüche. Rondinone ist ein multimedialer Romantiker, dessen Bildwelten die Betrachter verwickeln und umgarnen. Die Technik Rondinones besteht aus einem hochkomplexen System des Sampelns und Zitierens: Rückbezüge auf die Kunst-, Film- und Designgeschichte prägen seine Bildsprache ebenso wie ein ausgeprägter Sinn für Poesie und Musik.

Die Personale des Künstlers in der Kunsthalle Wien – Rondinone studierte von 1986 bis 1990 an der Universität für angewandte Kunst bei Ernst Caramelle – lebt von der Konfrontation der Skulpturen mit dem Besucher : Egal ob er große Spiegelsäulen (NO HOW ON, 2002) mit lebensgroßen, herumlungernden Clowns (If There Were Anywhere But Desert!, 2001) kombiniert, in die Körper weiblicher Models (I Don’t Live Here Anymore, 1995-2000) schlüpft, die Künstlichkeit fetischistischer Ikonografie in Lack und Leder aufzeigt oder ein nie enden wollendes Wellenmeer (Lowland Lullaby, 2002) inszeniert, Rondinone bleibt seinem Prinzip der verwirrend schönen „Stimmungszellen“ (Bice Curiger) treu.

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Ugo Rondinone
NO HOW ON
Kurator: Gerald Matt