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Schon wieder in der Galerie Bernd Kugler: Ich freue mich, Sie zur 3. Ausstellung unseres Kollegen Ulrich Wulff in Innsbruck begrüßen zu dürfen. Es ist mir eine außerordentliche Ehre, Ihnen die hier versammelten Werke, zunächst in alphabetischer Reihenfolge vorstellen zu dürfen:

1. Blutbild „KONTROLLE“, 180 x 120cm, Öl auf Leinwand, 2010 2. Grauer Tiger, 180 x 120 cm, Öl auf Leinwand, 2010 3. Indianerbild, 220 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2010 4. Letztes Bild, 210 x 240 cm, Öl auf Leinwand, 2010 5. Opfer, 170 x 120 cm, Öl auf Leinwand, 2010 6. O. T. 1, 220 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2009 7. O.T. 2, 220 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2009 8. Titelgebendes Bild, 100 x 170 cm, Öl auf Leinwand, 2009

Alle Bilder sind so gut wie neu. Weshalb ich mir auch gleich mal alle reserviert habe. (Was bei meinem Kontostand aber überhaupt nichts heißt.) Scherz beiseite: Ulrich Wulff weicht auch mit dieser Ausstellung wieder die Grenzen seiner Malerei mit viel bunter Farbe auf. Wo andere Künstler immer noch bestechend kluge Antworten liefern, wirft Ulli Fragen auf, die selbst für den Nicht-Künstler relevant und damit unlösbar sein dürften: Zum Beispiel, wo kommt was hin? Und wann? Fragen also, die jedem, der sich einmal etwas tiefer mit den Geheimnissen von Zen, Las Vegas oder Werner Herzogs Spätwerk beschäftigt hat, nicht fremd sein werden. Denn wie heißt es doch so schön: „Die Erleuchtung ist ein Erwachen zum Alltäglichen. Jede Suche nach einem extraordinären „UND“ lässt einen vom Weg abkommen. Erfolgen soll ein Sprung ins gewöhnliche „AUCH“. Der Blick soll sich, statt anderswohin zu schweifen, in die Immanenz vertiefen.“ Mir persönlich kommt es übrigens so vor, als würden sich die Formen auf Wulffs neuen Bildern immer weiter einer realen Welt öffnen und dabei aber gleichzeitig den Bildraum immer wieder abschließen. Dies hat möglicherweise zur Folge, dass sich in den Gemälden eine Leere transzendiert, die als Bedingung einer im weiteren Verlauf der künstlerischen Auseinandersetzung hereinbrechenden Substanz gedeutet werden kann. Aber nicht muss. Denn Substanz, das ist mir inzwischen klar geworden, ist nie auf Offenheit, sondern immer auf Geschlossenheit (Kriege) hin angelegt. Ich finde, wo solch ein Wagnis eingegangen wird, da darf eine Farbfläche ruhig auch mal kräftig nach hinten losgehen.

Thomas Winkler

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Ulrich Wulff
Schon wieder neue Bilder