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Artnews e.V. eröffnet mit Upstream am 30. September seinen Ausstellungsraum Artnews Projects in der Brunnenstrasse 188 in Berlin-Mitte. Damit möchte der Verein die online Plattform Artnews.info erweitern und Ausstellungen aus dem Internet zum Leben erwecken.

Der Raum folgt der internationalen Ausrichtung von Artnews.info. Es werden vor allem Künstler, Galerien und Kuratoren aus anderen Ländern eingeladen, bei Artnews Projects zu experimentieren und der Stadt neue Positionen zu präsentieren.

Die erste Ausstellung bespielen Cristian Andersen, Marc Bijl, David Haines und Lucy Wood, kuratiert von Nieck de Bruijn, Upstream Gallery, Amsterdam.

Im November 2003 eröffnete Upstream Gallery in Amsterdam mit einem jungen Programm, das sich von Anfang an konsequent gegen Trends und Strömungen entwickelte. In kurzer Zeit hat es Nieck de Bruijn geschafft, mit seinen Künstlern und Projekten internationales Ansehen zu erlangen, und seinen Sonderstatus in Museen und Messen wie Liste, Nada und Art Forum zu etablieren.

Cristian Andersens Werke bewegen sich zwischen Zivilisation und Natur, in einem urbanen Niemandsland und an menschenleeren Orten am Rande der Stadt. Der dänische Künstler kombiniert diese Schauplätze mit zeitgenössischen und historischen Symbolen. Andersens melancholische, romantische und manchmal auch surrealistische Kompositionen finden sowohl in detaillierten Zeichnungen ihre Form, als auch in Skulpturen und computermanipulierten Fotografien.

Der Niederländer Marc Bijl beschäftigt sich in seinen Arbeiten und Interventionen mit soziale Themen und deren Gebrauch von Symbolen und Regeln. Diese Fragestellung resultiert in Interventionen im öffentlichen Raum, Skulpturen oder Installationen, die die Wahrnehmung der Welt unterwandern. Bijls Ziel ist es, den oberflächlichen Mythos von Politik, Religion, (Anti)Globalisierung oder der Kunstwelt anzugreifen. Er benutzt Ikonen der jüngsten Kunstgeschichte und vermischt diese mit subkulturellen Bewegungen wie Gothik, Punk und Anarchie.

David Haines komponiert kontemplative und obsessive Zeichnungen, Lieder und Videos, um eine Verbindung mit dem Unbekannten herzustellen. Anonyme Figuren verwandelt er in persönliche Darstellungen und in Internetforen entdeckt er poetische Kontexte. In seinem Wissen, daß sich unter einer scheinbar banalen Hülle immer mehr verbirgt, als auf den ersten Blick erkennbar ist, lädt der britische Künstler den Betrachter ein, ihn bei seiner Suche nach dem Unterschwelligen zu begleiten.

Lucy Wood hat in den letzten zwei Jahren an einer Serie von Fallen in der Größe eines Menschen gearbeitet. Ihre hochpolierten Stahlgebilde verführen den Betrachter, sich mit den durchaus funktionstüchtigen Objekten zu beschäftigen, was in einer wahren Gefahr für die eigene Person resultieren kann. Die Fallen der britischen Künstlerin sind reine Objekte, bis die menschliche Interaktion sie in eine Fragestellung nach der eigenen Verletzlichkeit und Unbeschütztheit transformiert. In der Ausstellung bei Artnews Projects zeigt Wood eine Arbeit über Leben und Tod der britischen Serienmörderin Mary Ann Coton.

Pressetext

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UPSTREAM
Upstream Gallery, Amsterdam
kuratiert von Nieck de Bruijn

mit Cristian Andersen, Marc Bijl, David Haines, Lucy Wood