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Die letzte Folge unserer Künstlerinnen-Trilogie ist nochmals der Malerei gewidmet. Nach Maren Maurer mit ihren „schimmernden Objekten“ folgte Anne-Sophie Tschiegg mit ihrer poetischen, sicheren Farbsetzung. Nun bringt UTE HEUER mit ihrer konzeptuellen Farbmalerei einen wichtigen, wertvollen Beitrag zu den Möglichkeiten und Grenzen der Malerei. Als wir die Arbeiten von Ute Heuer vor 14 Jahren zum ersten Mal zeigten, waren wir von ihrer „Grundlagenforschung“ zum Entstehungsprozess ihrer, der Malerei als solcher, fasziniert. Uwe Schramm schrieb eindrücklich „Ute Heuers konzeptuelle Farbmalerei eröffnet dem Betrachter neue Wahrnehmungsmöglichkeiten, die keineswegs nur auf den Bereich der ästhetischen Bildwelten begrenzt bleiben, sondern in unmittelbarer Weise die Grundlagen unseres gängigen Weltbildes berühren und das ungetrübte System endgültiger Gewissheiten sinnfällig in Frage stellt“, wie beispielsweise das mehrteilige »Farbfeld Frans Hals« in der kommenden Ausstellung zeigen wird. Ute Heuer geht jedoch noch weiter, indem sie in einigen Arbeiten gänzlich die Farbe außen vor lässt. Was bringt eine Farbmalerin dazu auf Farbe zu verzichten und stattdessen mit einem Bleistift die Farbe zu interpretieren? „Es ist der Wunsch Farbe in all ihre Facetten, in allen ihren Details zu begreifen und diese Erkenntnisse bildlich darzustellen. Was ist die Farbe ohne das Licht? Was bleibt, wenn man versucht achromatisch zu sehen? Wie haben die Künstler durch die Jahrhunderte auf das Verhältnis von Farbe und Hell/Dunkel reagiert? In meinen schwarz-weißen Zeichnungen von Malereien untersuche ich verschiedene künstlerische Methoden der Farbmalerei, der Chiaroscuro-Malerei der Spätrenaissance und den ersten Farbtheorien“. Eine wunderbare, eindrückliche Zeichnung »der heilige Josef als Tischler« manifestiert diese Hell/Dunkel-Auseinandersetzung und ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen und so kam es auch zum Titel dieser Präsentation in Singen