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Wie keine andere Stadt hat Venedig die Künstler über Jahrhunderte herausgefordert. Ihre vom Meer durchdrungene Anlage und ihre auf den Canal Grande ausgerichtete kulissenhafte Prachtarchitektur vermitteln den Eindruck einer Inszenierung, die eine künstlerische Reaktion provoziert. Von 1500 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts feierten die Maler Venedig als Stadt des Sehens: Wasser, Schiffe und Prozessionen boten einem großen Publikum immer ein Schauspiel. Nicht die Malerei der venezianischen Schule, sondern die intensive Erfahrung der Stadt und ihre malerischen Umsetzungen sind das Thema der Ausstellung. Sie präsentiert die Transformation des Venedig-Bildes von der Vedute Canalettos bis zu dem von Licht, Luft und Wasser abhängigen Wahrnehmungserlebnis bei Turner und Monet.

Die Schau verfolgt die seit Jahrhunderten bestehende Anziehungskraft Venedigs für Künstler aus zahlreichen Ländern Europas und Amerika insbesondere in der Zeit nach dem Fall der Republik. Die reisenden Künstler machten neue Motive bildwürdig und schufen ein neues Bild von Venedig, das bis heute nachwirkt. Die Ausstellung führt vor, inwiefern Venedig einer der inspirierendsten Orte für die Künstler geblieben ist. Sie präsentiert u.a. Werke von Carpaccio, Canaletto, Tiepolo, Turner, Nerly, Ruskin, Monet, Kandinsky, Martin Kippenberger und Candida Höfer.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik.