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Vera Lossaus Werk rekrutiert sich aus Installation, Zeichnung, Performance und Malerei, und hat stets konzeptuelle Grundlagen. Sie intendiert die konstruktive Zusammenführung verschiedener Medien, um im Resultat einen Bildraum zu erschaffen, in dem ähnlich wie bei einem Gedicht Inhalte zwischen den Zeilen aufleuchten. Dabei liegt den Arbeiten oft eine konsequente Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte zugrunde, etwa wenn Motive aus Renaissancegemälden in ihr skulpturales Werk überführt werden. Grundsätzlich geht es in ihrer Kunst nicht um die konkrete, linear - methodische Formulierung eines sich selbst begrenzenden Arbeitsstils durch Trennung von künstlerischen Gattungen, sondern darum, etwas einzukreisen, das nicht greifbar ist, sich aber dennoch klar präsentiert. Es ist fast die Umkehrung einer sich auf nur ein Thema bzw. eine Form oder Methode reduzierenden Arbeitsweise. Kategorien wie Komposition, Farbgebung, Zeichnung im Raum und Licht sind substantieller Bestandteil ihres Werks. In der aktuellen Ausstellung zeigt Vera Lossau museale Großskulpturen. Die raumgreifenden Installationen kreisen subtil um das Thema Tod. Dabei deutet die Künstlerin das dem Blick Verborgene nur an, wodurch ein Gefühl der Beklemmung und der Melancholie aufkommt. Ein weiteres verbindendes Moment ist das Verhältnis von Innen- und Außenraum. Die dargestellten Schnittstellen scheinen klare Grenzen aufzulösen, wodurch eine Konfrontation von zwei Realitätsebenen entsteht.

Vera Lossau (1976) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Rita McBride und Magdalena Jetelová und war in zahlreichen Einzelausstellungen zu sehen, darunter im Kunstverein Mönchengladbach, im Stadtmuseum Hattingen, im Ernst und Young Artforum, Düsseldorf, im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen oder im Kunstverein Konstanz. Zudem erhielt die Künstlerin zahlreiche Stipendien, wie beispielsweise das der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, das Ringenberg-Stipendium des Landes NRW, sowie das Israel-Stipendium der Kunststiftung NRW, der Artists Studios Tel Aviv und der Cary und Dan Bronner-Stiftung Düsseldorf. Bis zum 5. Februar 2012 werden Werke von Vera Lossau in der Ausstellung Kunstpreis »junger westen 2011« in der Kunsthalle Recklinghausen und vom 10. Februar bis zum 09. Mai 2012 im KIT Kunst in Tunnel, Düsseldorf zu sehen sein. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Eröffnung: Freitag, 13. Januar ab 19.00 Uhr

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Vera Lossau
Age of Base