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Die großen Diskussionen der Siebziger- und Achtzigerjahre um Fernsehen sind vergessen – längst hat sich Fernsehen als das massenwirksame Medium durchgesetzt und wird kaum noch durch medien- und technikkritische künstlerische Projekte hinterfragt. Wie erleben heute Künstlerinnen und Künstler, die sich für Fernsehen eher aus einer beiläufigen konsumistischen Rezeptionshaltung heraus und für dessen (pop)kulturelle Imageproduktionen und als Ort der Politik interessieren, diese wirkmächtige „Alte Tante“?

VERBOTENE LIEBE: KUNST IM SOG VON FERNSEHEN untersucht Fernsehen als reaktiven, offenen Prozess, als Raum des Ringens um Aufmerksamkeit, der (Selbst-)Darstellung und des Affektes, der den Diskurs um Identität, Geschlecht und Differenz popularisiert. Als machtvolle Konstruktion bestimmen davon abgeleitete „Bilder“ des Fernsehens den thematischen Rahmen der Ausstellung, die mit der Teilhabe an einem mediatisierten Produktionsprozess spielt und uns etwas aus der gewohnten Zuschauerhaltung locken möchte.

Die ausgestellten Arbeiten setzen beim Fernsehen als Apparat der Bild-Produktion an und loten Potenziale eines symbolischen Transfers gängiger genre-immanenter Codes und Bedeutungen hin zu eigenen metaphorischen Interpretationen aus. Die Projekte untersuchen aktuelle Imageproduktionen des Fernsehens und setzen sich mit Formen des Begehrens um ein mögliches „anderes“ Fernsehen auseinander.

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steirischer herbst

Verbotene Liebe: Kunst im Sog von Fernsehen
Kurator: Sandro Droschl

Künstler: BitteBitteJaJa , Christoph Draeger / Reynold Reynolds, Omer Fast, Marlene Haring, Sanja Ivekovic, Zuzanna Janin, Judith Hopf / Stephan Geene, Marko Lulic, Heimo Zobernig, Frederic Moser / Philippe Schwinger, Susanne Schuda, ...