Volker Hueller: Nachtwandeln im Laubengang

14 Juni 2008, 12:00–18:00 hrs

Die Bibliothekswohnung unterzieht sich mit Collagen, Radierungen und Objekten von Volker Hueller einer neuen Interpretation. Alle Arbeiten von Hueller entstehen aus einem malerischen Ansatz heraus und bewegen sich stets auf dem schmalen Grad zwischen Figuration, Abstraktion und Ornament. Darüber hinaus bindet der Künstler den Ausstellungsraum durch installative Anordnungen seiner Arbeiten in eine Gesamtkomposition ein. Im Rahmen der immer raumspezifischen Ausstellungen in der Bibliothekswohnung ist neben Huellers Spiel mit dem Dekor und der Innenausstattung der Räume insbesondere der Aspekt der Figur als ornamentalem Element interessant: Der Blick aus dem Fenster der Bibliothekswohnung fällt auf den Friedrichstadtpalast, der bis heute Europas größte Revuebühne ist und in dem TänzerInnen, Bühnenbild, Requisiten und Hintergründe zu einem dekorativ-ornamentalen Gesamtbild verschmelzen. Huellers Arbeiten bringen Figürliches und Abstraktes auf einen visuellen Nenner und wagen den Balanceakt auf dem schmalen Grad zum Dekorativen: Figuren werden ebenso wie andere Bildelemente dem Format angepasst und dem Abstrakten/Formellen gleichgestellt.

Volker Hueller (*1976) hat an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Professor Norbert Schwontkowski studiert. Seine Arbeiten wurden unter anderem gezeigt in der Nomadenoase/Golden Pudel Club Hamburg, im Kunsthaus Hamburg, im Kunstpavillon Innsbruck und in der Timothy Taylor Gallery, London. Nachtwandeln im Laubengang ist Volker Huellers erste umfassende Einzelausstellung. Hueller lebt und arbeitet in Berlin.

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Volker Hueller presents new etchings, collages, and objects at the Bibliothekswohnung. Hueller’s works are the result of a painterly approach; they sit on the fine lines between figuration, abstraction, and ornament. Additionally the artist integrates the space of the rooms into an overarching composition. The exhibitions at the Bibliothekswohnung are always site-specific. Thus Hueller’s works exhibited there are interesting not simply because of their play with decoration and interior design, but also because of the figures being applied as ornament which refers to the rooms’ proximity to the revue theatre Friedrichstadtpalast – where the dancers of the chorus line are ornamental details just like props, scenerey sets, and backdrops. Hueller’s works bring figuration and abstraction to a common visual denominator, tempting to plunge into the realm of the decorative: figures and other representational elements are brought into the format, equalizing the balance with abstraction.

Volker Hueller (*1976) has studied at the Acadamy for Fine Arts Hamburg (class of Professor Norbert Schwontkowski). His works were on view at Nomadenoase/Golden Pudel Club Hamburg, Kunsthaus Hamburg, Kunstpavillon Innsbruck and at Timothy Taylor Gallery, London. Nachtwandeln im Laubengang (Sleepwalking under the Trellace) is Volker Hueller’s first extensive solo exhibition. Hueller lives and works in Berlin.

Volker Hueller
Nachtwandeln im Laubengang